Zombie Invasion War
Zombies aus dem Hause Asylum, das dürfte dem geneigten Fan
der wandelnden Toten bekannt vorkommen. Vor einem halben Jahr konnte der
deutsche Zombie Fan bereits den ersten Zombie Streifen von Nick Lyon
ungeschnitten begutachten. Nun gibt es mit Zombie Invasion War direkt die
nächste Zombie Epidemie im Jahr. Doch kann Nick Lyon mit seinem zweiten Film
Zombiefanherzen höherschlagen lassen, oder bekommt man hier ähnliches geboten,
wie bereits bei Zombie Apocalypse?
Die Zombies sind mal wieder los und genau wie in den,
gefühlt anderen 1000 Zombiefilmen die einem jedes Jahr um die Ohren geworfen
werden, bietet auch Zombie Invasion War keine besonders innovative Story. Gut
das muss sie auch nicht, denn wer einen Film über lebende Tote schaut, will
auch kein Drama mit tollen Storyelementen erleben, sondern einfach nur sehen
wie Menschen um ihr Überleben kämpfen und genau das bekommt man hier auch zu
sehen. Die Menschen an sich setzen sich aus den typischen, klischeehaften
Charakteren zusammen, wie man es aus dem Zombie 1 x 1 kennt. Es gibt Soldaten,
Wissenschaftler, verliebte Päärchen, Vater mit Kind, eben all das was man so
braucht, um eine Zombie Apocalypse nicht unbeschadet zu überstehen. Was Zombie
Invasion War allerdings sehr gut schafft, ist die Erforschung der Krankheit,
denn als der Großteil der Gruppe zum Festland aufbricht, um dort nach Hilfe zu
suchen, bleibt ein Forscher mit seiner zombifizierten Tochter auf der Insel, in
welcher der Film begann, zurück um dort die Verwandlung seiner Tochter zu
untersuchen. Dies gipfelt in eine der wahren Highlights in Punkto Effekte und
ist für den Zuschauer alles andere als leicht zu ertragen. Diese Idee bietet
dann doch ein wenig Abwechslung aus dem normalen Zombie Einheitsbrei.
Was allerdings negativ auffällt ist die Action. Denn an sich
bietet Zombie Invasion War hier deutlich mehr als noch sein indirekter
Vorgänger Zombie Apocalypse. Wo man in Zombie Apocalypse fast ausschließlich Blut
und Effekte aus dem Computer bekommen hat, da wird bei Zombie Invasion War,
immer wieder Wert auf handgemachte Effekte gelegt. Natürlich gibt es hier
dennoch mässig Blutspritzer der Marke CGI, aber immerhin ist ein Schritt in die
richtige Richtung getan. Das hört sich jetzt sicherlich sehr gut an und man
fragt sich vielleicht, was es daran auszusetzen gibt, aber das Problem ist,
dass es zwischen eben jenen guten Actionszenen einfach zu viel Leerlauf gibt.
Neben den bereits erwähnten Szenen im Gefängnis, in welchen der Vater seine
Tochter untersucht, gibt es nämlich auch viel zu viele Szenen in denen die
Charaktere miteinander reden und genau das war es auch schon, was Zombie
Apocalypse so zäh hat wirken lassen. Man erwartet bei einem Film aus dem Hause
Asylum einfach kein Charakterdrama und die einzelnen Figuren sind dazu auch
viel zu uninteressant, als das man sich mit deren Problemen lange rumschlagen
möchte. Man wünscht sich Action von Anfang bis Ende und es ist schade, das Nick
Lyon auch hier wieder nicht auf das Wert gelegt hat, was man sich eigentlich
wünscht. Denn gerade der Anfang zeigt wie es geht. Hier bekommt man innerhalb
der ersten 10 Minuten ein Actiondauerfeuerwerk geboten, sodass man als
Zombiefan schon vor Freude Tränen in den Augen hat. Liebevoll gestaltete
Zombiemasken, gespickt mit allerlei Slow-Mo Effekten und einem Danny Trejo, der
leider nach gut 1/3 der Laufzeit schon ins Gras beißen muss. Des Weiteren gibt
es hier endlich mal wieder ein Zombiebaby, welches leider nach nur kurzer
Lebensdauer den unschönen Weg ins Reich der Toten finden muss.
Fazit: Zombie Invasion War ist definitiv ein Schritt in die
richtige Richtung. Mehr Blut, besseres Zombie Make-Up und eine an sich sogar recht
interessante Story zeigen wie es geht. Die leider viel zu langen Dialoge
hingegen machen leider einiges kaputt und so bleibt auch Zombie Invasion War
nur ein netter Film für zwischendurch, den man schauen kann aber nicht muss.
Wer auf Danny Trejo, Zombies und Blut steht, der kann definitiv einen Blick riskieren.
Zur Veröffentlichung: Zombie Invasion War ist seit kurzem
über das Label 84 in einem Mediabook erhältlich. Neben der DVD beinhaltet das
Mediabook auch eine 3D BD, welche auch auf 2D Playern abgespielt werden kann.
Das Bild der BD ist sehr gut geworden. Neben dem sehr guten englischen Ton,
gibt es auch noch eine deutsche Synchronisation. Als Extras bekommt man ein
Making-Of, ein Gag Reel und einen Trailer geboten. Das wahre Highlight ist
allerdings das Mediabook von Christoph N. Kellerbach, welcher auch schon das
Mediabook zu Zombie Apocalypse geschrieben hat. Sehr informativ und absolut
lesenswert.
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