Samstag, 10. Mai 2014

Review: Biotherapy

Biotherapy



Diese Review ist dem einzig wahren Blut Fuchs gewidmet.

Wer kennt es nicht. Man hat total Lust auf einen Film, aber 90 Minuten will man nicht wirklich opfern. Da kommt einem ein Kurzfilm doch ganz gelegen. Immerhin schaffen es diese Filme ja meist, die Unterhaltung eines Spielfilmes in wenigen Minuten zu kompensieren. Biotherapy ist ein eben solcher Kurzfilm, der unter Splatterfans sehr bekannt ist und nun konnte auch ich endlich mal einen Blick auf dieses Stück werfen. Hat es sich denn gelohnt 36 Minuten in einen solchen Kultfilm zu investieren?

Einige Mediziner werden von einem merkwürdigen Wesen gejagt, da dieses auf der Suche nach einer neuen Medizin ist. Ein Wesen, dass immer wenn es erscheint von einem merkwürdigen blauen Schimmer umhüllt ist. Zunächst dachte ich, dass die Bildqualität einfach miserabel ist und es sich dabei um einen Fehler handelt. Doch wenn man der komplette Film einmal vorbei ist, dann kommen einem ganz andere Gedanken. Ohne hier jetzt zuviel von der Geschichte zu verraten, die ohnehin nicht besonders ausgeprägt ist, fällt einem danach dann auf jeden Fall auf, dass es eine Verbindung zwischen blauen Zauberschimmer und der Geschichte des Wesens geben könnte. Denn was spiegelt die blaue Farbe für den Menschen wieder? Blau assoziiert man doch sofort mit dem Wasser und könnte da vielleicht die Verbindung sein?


Aber nun zurück zum Film. Gleich zu Beginn wird man mit einem Mord beglückt, der auch heute noch zum Besten gehört, was man in einem Splatterfilm finden kann. Ein Auge wird einem armseeligen Wissenschaftler mit übernatürlichen Kräften aus der Höhle gedrückt. Zack, Bumm ist das Ding draußen. Danach erscheint der Titel und jeder Gorehound wird bereits jetzt Freudentränen im Auge haben. Doch der Spaß beginnt ja jetzt erst.

Nicht ganz unbeachtet sollten auch die Sternschnuppen bleiben, die man direkt zu Beginn, also noch vor dem schönen Augenauspuhlen zu Gesicht bekommt. Wie sich im späteren Verlauf herausstellt sind diese nämlich bei weitem nicht so wunderschön, wie man denken mag. Aber gut das muss dann ohnehin jeder selber herausfinden. Der nächste Paukenschlag ist ohnehin schon im Kommen, denn die nächste Wissenschaftlerin muss einen, in meinen Augen sogar noch besseren Tod sterben, als das Wesen seinen zweiten Auftritt feiern darf. Unterlegt vom klassischen Score, der sich wie ein wilder Mix aus Atem Geräuschen und 80s Synthie Wirrwarr anhört, erscheint ein grelles Licht, ja grelle Lichter haben ganz besondere Kräfte, wer das nicht weiß, sollte sofort zurück auf die Schulbank. Und so steht der nicht ganz so freundliche Herr nun im Türrahmen und denkt sich, gib mir was ich will oder ich geb dir was du sicherlich nicht willst.


Naja Frauen, die machen eh selten was man sagt und so muss halt der nette Mann das tun, was er angekündigt hat, denn Männer machen was sie sagen. Und so schnappt er sich einige Utensilien und verschönert die Frau. Leider war dieses Make Over wohl doch zu viel für die Gute und sie gibt dann schnell den Löffel ab. Der Mann natürlich unbefriedigt, da er immer noch nicht seine Medizin bekommen hat für die schlimme Akne in seinem Gesicht, ach halt die kennt man ja noch nicht, also weiter im Text. Die ohnehin sehr bemühten Schauspieler versammeln sich zu einer Besprechung auf dem Polizeirevier und als das gesagt wurde, was es zu Sagen gab, werden die armen Wissenschaftler auch noch von einem der Polizisten bespitzelt. Sauerrei! Bringt ihnen aber auch nix, denn der nächste Tote wartet praktisch schon darauf die ewigen Jagdgründe zu erforschen. Allerdings nicht bevor er der Freundin des Wissenschaftlers noch kurz ein paar wirre Worte an den Kopf werfen darf.


Der Polizist vermutet natürlich ein böses Spiel und verfolgt ihn, scheinbar hat er sich dann aber wohl eher auf die Jagd nach einer Currywurst oder ein paar gebratenen Nudeln gemacht, den der merkwürdige Typ hat nun auch Bekanntschaft mit dem Wesen aus dem Licht machen müssen. Toll die Polizei dein Freund und Helfer, aber nur solange bis der Hunger ruft, oder wie? Naja also wird weiter geforscht und die Antwort ist so nah. Aber der blau verstrahlte Herr meint, er müsse jetzt wieder mal Hallo sagen und so beginnt, dann der finale Showdown und endlich sieht man dann auch, was wohl das Problem des ganzen ist. Denn das Lichtwesen hat schlimme Akne und will eigentlich nur Hilfe. Spritzt aber vorher noch schön die Gesichter der anderen an. Ein Hilfeschrei? Will er das Schönheitsideal der Welt ändern, sodass bald alle so ein komisches Gesicht habe?


Der Abspann läuft, nach einer sehr theatralischen Rede von dem überlebenden Forscher zu seiner Freundin oder Geliebten. Komischerweise scheint er nichts von dem verstanden zu haben, was der Lichtmann ihm sagen wollte und so will er nun.... Naja lassen wir das. Danach gibt es, zumindest auf meiner DVD noch ein paar Behind the Scenes Bilder und anschließend zwei Trailer zu anderen Werken, die irgendwie mit Biotherapy nichts am Hut haben. Ok klar warum nicht. So läuft das spaßige Medizinertreffen dann auch etwas mehr als die ursprünglichen 36 Minuten. Aber Spaß hats dennoch gemacht. Ordentliche Effekten fliegen einem in regelmäßigem Abstand um die Ohren und ein wenig Sci-Fi Kost wird auch noch eingebracht. Der Film macht Spaß und will nicht wirklich viel bieten. Kopf ausschalten und zusplattern lassen. Wem das nicht passt, der solls halt lassen. Und ohne Untertitel wird man wohl noch weniger verstehen und wer will, der kann ja dann meine Nacherzählung als Hilfestellung nehmen.


Fazit: Bunter Splatter-Scifi Spaß den man als Gorehound eigentlich kennen sollte. Obs gefällt oder nicht, das muss jeder für sich selber herausfinden. Wer nur Lust auf einen kurzen Snack hat der wird hier aber sicherlich nicht allzu enttäuscht sein. In dem Sinne nehmt eure Medikamente und immer schön das Clerasil verwenden.




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