Biotherapy
Diese Review ist dem
einzig wahren Blut Fuchs gewidmet.
Wer kennt es nicht. Man
hat total Lust auf einen Film, aber 90 Minuten will man nicht
wirklich opfern. Da kommt einem ein Kurzfilm doch ganz gelegen.
Immerhin schaffen es diese Filme ja meist, die Unterhaltung eines
Spielfilmes in wenigen Minuten zu kompensieren. Biotherapy ist ein
eben solcher Kurzfilm, der unter Splatterfans sehr bekannt ist und
nun konnte auch ich endlich mal einen Blick auf dieses Stück werfen.
Hat es sich denn gelohnt 36 Minuten in einen solchen Kultfilm zu
investieren?
Einige Mediziner werden
von einem merkwürdigen Wesen gejagt, da dieses auf der Suche nach
einer neuen Medizin ist. Ein Wesen, dass immer wenn es erscheint von
einem merkwürdigen blauen Schimmer umhüllt ist. Zunächst dachte
ich, dass die Bildqualität einfach miserabel ist und es sich dabei
um einen Fehler handelt. Doch wenn man der komplette Film einmal
vorbei ist, dann kommen einem ganz andere Gedanken. Ohne hier jetzt
zuviel von der Geschichte zu verraten, die ohnehin nicht besonders
ausgeprägt ist, fällt einem danach dann auf jeden Fall auf, dass es
eine Verbindung zwischen blauen Zauberschimmer und der Geschichte des
Wesens geben könnte. Denn was spiegelt die blaue Farbe für den
Menschen wieder? Blau assoziiert man doch sofort mit dem Wasser und
könnte da vielleicht die Verbindung sein?
Aber nun zurück zum
Film. Gleich zu Beginn wird man mit einem Mord beglückt, der auch
heute noch zum Besten gehört, was man in einem Splatterfilm finden
kann. Ein Auge wird einem armseeligen Wissenschaftler mit
übernatürlichen Kräften aus der Höhle gedrückt. Zack, Bumm ist
das Ding draußen. Danach erscheint der Titel und jeder Gorehound
wird bereits jetzt Freudentränen im Auge haben. Doch der Spaß
beginnt ja jetzt erst.
Nicht ganz unbeachtet
sollten auch die Sternschnuppen bleiben, die man direkt zu Beginn,
also noch vor dem schönen Augenauspuhlen zu Gesicht bekommt. Wie
sich im späteren Verlauf herausstellt sind diese nämlich bei weitem
nicht so wunderschön, wie man denken mag. Aber gut das muss dann
ohnehin jeder selber herausfinden. Der nächste Paukenschlag ist
ohnehin schon im Kommen, denn die nächste Wissenschaftlerin muss
einen, in meinen Augen sogar noch besseren Tod sterben, als das Wesen
seinen zweiten Auftritt feiern darf. Unterlegt vom klassischen Score,
der sich wie ein wilder Mix aus Atem Geräuschen und 80s Synthie
Wirrwarr anhört, erscheint ein grelles Licht, ja grelle Lichter
haben ganz besondere Kräfte, wer das nicht weiß, sollte sofort
zurück auf die Schulbank. Und so steht der nicht ganz so freundliche
Herr nun im Türrahmen und denkt sich, gib mir was ich will oder ich
geb dir was du sicherlich nicht willst.
Naja Frauen, die machen
eh selten was man sagt und so muss halt der nette Mann das tun, was
er angekündigt hat, denn Männer machen was sie sagen. Und so
schnappt er sich einige Utensilien und verschönert die Frau. Leider
war dieses Make Over wohl doch zu viel für die Gute und sie gibt
dann schnell den Löffel ab. Der Mann natürlich unbefriedigt, da er
immer noch nicht seine Medizin bekommen hat für die schlimme Akne in
seinem Gesicht, ach halt die kennt man ja noch nicht, also weiter im
Text. Die ohnehin sehr bemühten Schauspieler versammeln sich zu
einer Besprechung auf dem Polizeirevier und als das gesagt wurde, was
es zu Sagen gab, werden die armen Wissenschaftler auch noch von einem
der Polizisten bespitzelt. Sauerrei! Bringt ihnen aber auch nix, denn
der nächste Tote wartet praktisch schon darauf die ewigen Jagdgründe
zu erforschen. Allerdings nicht bevor er der Freundin des
Wissenschaftlers noch kurz ein paar wirre Worte an den Kopf werfen
darf.
Der Polizist vermutet
natürlich ein böses Spiel und verfolgt ihn, scheinbar hat er sich
dann aber wohl eher auf die Jagd nach einer Currywurst oder ein paar
gebratenen Nudeln gemacht, den der merkwürdige Typ hat nun auch
Bekanntschaft mit dem Wesen aus dem Licht machen müssen. Toll die
Polizei dein Freund und Helfer, aber nur solange bis der Hunger ruft,
oder wie? Naja also wird weiter geforscht und die Antwort ist so nah.
Aber der blau verstrahlte Herr meint, er müsse jetzt wieder mal
Hallo sagen und so beginnt, dann der finale Showdown und endlich
sieht man dann auch, was wohl das Problem des ganzen ist. Denn das
Lichtwesen hat schlimme Akne und will eigentlich nur Hilfe. Spritzt
aber vorher noch schön die Gesichter der anderen an. Ein
Hilfeschrei? Will er das Schönheitsideal der Welt ändern, sodass
bald alle so ein komisches Gesicht habe?
Der Abspann läuft,
nach einer sehr theatralischen Rede von dem überlebenden Forscher zu
seiner Freundin oder Geliebten. Komischerweise scheint er nichts von
dem verstanden zu haben, was der Lichtmann ihm sagen wollte und so
will er nun.... Naja lassen wir das. Danach gibt es, zumindest auf
meiner DVD noch ein paar Behind the Scenes Bilder und anschließend
zwei Trailer zu anderen Werken, die irgendwie mit Biotherapy nichts
am Hut haben. Ok klar warum nicht. So läuft das spaßige
Medizinertreffen dann auch etwas mehr als die ursprünglichen 36
Minuten. Aber Spaß hats dennoch gemacht. Ordentliche Effekten
fliegen einem in regelmäßigem Abstand um die Ohren und ein wenig
Sci-Fi Kost wird auch noch eingebracht. Der Film macht Spaß und will
nicht wirklich viel bieten. Kopf ausschalten und zusplattern lassen.
Wem das nicht passt, der solls halt lassen. Und ohne Untertitel wird
man wohl noch weniger verstehen und wer will, der kann ja dann meine
Nacherzählung als Hilfestellung nehmen.
Fazit: Bunter
Splatter-Scifi Spaß den man als Gorehound eigentlich kennen sollte.
Obs gefällt oder nicht, das muss jeder für sich selber
herausfinden. Wer nur Lust auf einen kurzen Snack hat der wird hier
aber sicherlich nicht allzu enttäuscht sein. In dem Sinne nehmt eure
Medikamente und immer schön das Clerasil verwenden.
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