Freitag, 25. April 2014

Buch Review: Rock-and-Roll Zombies aus der Besserungsanstalt

Rock-and-Roll Zombies aus der Besserungsanstalt


Zombies, ein Wesen, welches nie etwas von seiner Faszination verloren hat. Sei es in Filmen, Comics, Videospielen oder aber in Büchern. Immer und überall kann man sich den Untergang der Menschheit zu Gemüte führen. Doch was macht diese Faszination aus? Ist es die Ungewissheit, was nach dem Tod mit einem passiert. Die Frage, ob es nach dem Tod vielleicht doch noch ein Leben geben könnte. Zombies sind heute angesagter als je zuvor und da passt es hervorragend, dass auch Schriftsteller immer wieder aufmerksam werden, auf die Untoten die sich aus den Gräbern erheben. Passend dazu hat der Festa Verlag mit Rock-and-Roll Zombies aus der Besserungsanstalt genau das richtige im Repertoire, aber lohnt es sich auch die rockende Zombies in sein Leben zu lassen? 

Melissa wurde von ihren Eltern in die Besserungsanstalt MUSI verfrachtet, da diese mit ihrem Lebenswandel alles andere als zufrieden sind. Doch Melissa will nur eins, weg. Nachdem sie von einem ihrer Lehrer belästigt wurde, ruft sie ihren Freund Wayne an und für diesen ist sofort klar, was zu tun ist. Er muss seiner Freundin zur Hilfe eilen. Dabei wird er von seinem Kumpel Steve begleitet und als die Nacht hereinbricht, in welcher sie die Befreiungsaktion durchführen wollen, kommt es wie es kommen muss. Ein Meteorit schlägt in den Garten der MUSI ein und erweckt damit die Leichen im Garten zum Leben. Die Zombieapocalypse beginnt und das Ende ist nah.

Was erwartet einen nun mit Rock-and-Roll Zombies in der Besserungsanstalt? Ein kunterbunter Mix aus B- und C-Movie Klischees, gepaart mit allerlei Anspielungen auf Rocksongs. Wem das schon reicht, der kann sofort auf die Seite des Verlages gehen und das Buch ordern. Man bekommt eben genau das, was man sich erhofft. Platte Charaktere die eigentlich nur dazu da sind, um das Geschehen voran zu treiben und den Zombies zum Fraß vorgeworfen zu werden. Da hätte man beispielsweise die notgeile Leiterin der MUSI, die es manchmal ein wenig zu gut mit den Nutten und den Schülerinnen meint und diese nach bestandener Liebesprüfung auch gerne mal über den Jordan schickt. Gefolgt von dem perversen Lehrer der sich an den Schülerinnen vergreift und dem armen Hausmeister, der die Leichen der Chefin im Garten vergraben muss. Die wirklichen Hauptpersonen sind aber die Zombies, denn die anderen drei Jugendlichen werden nicht wirklich tiefgehend ergründet, sodass man sich eigentlich relativ wenig um diese schert.

Wenn dann aber die Zombies aus ihren ekelhaften Gräbern emporsteigen gibt es kein Halten mehr, denn nun bekommt man genau das was man sich bei einem Buch, welches so übrigens nicht im freien Handel zu erwerben ist, erwartet. Am laufenden Band werden Leute gebissen, verwandelt oder mit einem Kopfschuss ins endgültige Jenseits verfrachtet. Das ist es dann auch, wodurch die Seiten im Eiltempo verschlungen werden. Kurzweiliger und immer wieder trashiger Charme macht sich breit, welcher von den einzelnen Kapitelüberschriften noch weiter unterstrichen wird. Denn diese sind allesamt nach Rocksongs benannt. Nette Idee, die immer wieder für einen Lacher gut ist, da der Inhalt meist genau das widerspiegelt, was einem der Titel des Kapitels verspricht.

Fazit: Rock-and-Roll Zombies in der Besserungsanstalt ist ein netter Snack für zwischendurch, der gekonnt alle Klischees von C-Movies mit rockigen Anspielungen vermischt und so zu einer Trashbombe vom Feinsten wird. Lesen, Kopf ausschalten und Spaß haben, wenn die Zombies die Menschheit platt machen. Wer sich damit anfreunden kann, für den führt kein Weg an dem Werk vorbei.



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