Endstation (Kurzfilm)
Depressionen, eine Krankheit mit der fast jeder Mensch in
seinem Leben einmal in Kontakt kommt. Entweder ist man es selbst, der in eine
tiefe Depression fällt, wegen dem Tod eines geliebten Menschens oder wegen
einer Trennung. Oft sind es aber Freunde und Bekannte die an Depression leiden.
Regisseur Costel Argesanu behandelt mit seinem Kurzfilm „Endstation“ genau
diese Thematik. In 5 Minuten nimmt er den Zuschauer mit auf eine verstörende
und betroffen machende Reise, die leider in dem schlimmsten aller Schicksale
endet, aber oft den einzigen Ausweg darstellt.
Man folgt einem Mann, er läuft einen Bahnsteig herunter und
man sieht auf seinem Gesicht die Traurigkeit, die in ihm ist. Als er auf einer
Bank Platz nimmt, holt ein Blatt Papier raus und schreibt den letzten Brief in
seinem Leben. Denn das Ende ist nah.
Die Geschichte ist simpel und wird auch in wenigen Minuten
erzählt, dennoch gelingt es Costel Argesanu eine mitreißende und
herzergreifende Story zu erzählen, die einfach nur betroffen macht. Matthias
Kretschmer spielt den depressiven Mann mit fast beängstigender Überzeugung. Die
Mundwinkel sind immer nach unten gestellt und die Trauer ist ihm ins Gesicht
geschrieben. Fast hypnotisch geht er den letzten Weg und lediglich der
vorgelesene Text wird mit Emotionen vorgetragen. Die Emotionen die so stark
sind, dass einem förmlich ein Schlag in den Magen verpasst wird und man selbst
diese Hilflosigkeit spürt.
Nach dem Film kommt Matthias Kretschmer noch kurz zu Wort
und man merkt, dass es wirklich sein tiefster Wunsch war, den Depressiven zu
spielen. Und den beiden ist es wirklich gelungen betroffen zu machen,
wachzurütteln und vielleicht ein Filmisches Denkmal für alle Depressiven und
Leute, die damit zu tun haben, zu setzen.
Fazit: Wenige Minuten, die sich jeder nehmen sollte. Denn
dieser Film zeigt mit wunderschönen Bildern, was für ein Loch diese unheimlich
tückische Krankheit in das Leben aller Betroffenen reißt. Wunderbar gespielt
und traumhaft eingefangen. Absolute Empfehlung.
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