Mittwoch, 14. Mai 2014

Buch Review: Die eingelegte Apokalypse auf der Pfannkucheninsel

Die eingelegte Apokalypse auf der Pfannkucheninsel


Glück stellt einen wesentlichen Bestandteil des Lebens dar. Ist es nicht das Ziel eines jeden, in seinem Leben Glück zu haben und sich von all den schlimmen und traurigen Dingen nicht herunterziehen zu lassen? Genau so geht es auch der männlichen Gurke Gaston Glew, der auf dem eingelegten Planeten sein trauriges Dasein fristet. An seinem 16. Trauertag beschließt er, sein Glück selber in die Hand zu nehmen und sich auf die Suche nach einem Planeten zu machen, der nicht nur aus Selbstmordgedanken und Traurigkeit besteht. Doch damit löst er etwas aus, was sehr bald zum Ende des glücklichen Lebens führen soll. 

Puhh was ist das für ein Buch? Eine traurige, salzige Gurke? Und als wäre das noch nicht genug, gibt es auch noch einen Pfannkuchenplaneten, wie der Titel es ja schon verspricht, auf dem nur glückliche Pfannkuchen leben? Ist der Autor noch bei Trost oder nimmt er irgendwelche Mittel? Wie kommt man sonst auf eine solche Idee. Doch bei all dem Kuriosen, dass hier auf einen wartet, stehen menschliche Bedürfnisse ganz weit oben, mit denen sich ein jeder identifizieren kann.

Wer war nicht schon einmal in der Situation, in welcher er einfach nur glücklich sein wollte, obwohl alle um einen herum schlecht drauf waren. Man muss sich einmal ein Leben vorstellen, in dem es nur solche Menschen gibt und in welchem man selber auch nur solche Gefühle empfindet. Eine Dystopie, von welcher man überhaupt nicht träumen mag. Gaston Glew weigert sich aber, diese Welt zu akzeptieren und nimmt sein Leben selbst in die Hand. Er will selber bestimmen, wie er sich fühlt. Und als er erstmal auf dem Pfannkuchenplaneten angekommen ist, da merkt er und auch seine neue Umwelt, was sie von einander lernen können. Besonders Fanny W. Fod, welche Gaston sofort magisch anzieht, findet gefallen an der traurigen Gurke.

Doch bevor es dann mit den beiden weiter geht, muss Gaston allerlei merkwürdige Wesen kennenlernen. Da gibt es zum Beispiel einen weiblichen Pfannkuchen, der mit der Gurke Gaston Sex haben will, während den beiden lebende Türen dabei zuschauen. Wer sich jetzt vor Lachen nicht mehr halten kann, der wird hier sicherlich einen wilden, 80 seitigen Trip erleben, der einen nicht mehr los lässt. Auch ich kam bereits nach wenigen Seiten aus dem Lachen nicht mehr raus und es wollte während dem gesamten Buch nicht abebben. Wer mit Alice im Wunderland und solcherlei Fantasien etwas anfangen kann, der dürfte hier gut unterhalten werden.

Das Ende enttäuscht zwar ein wenig, da man sich hier vielleicht noch ein wenig mehr Anarchie gewünscht hätte. Nichts desto trotz wirkt die Welt, die Cameron Pierce hier erschaffen hat rund, kurios, merkwürdig und unterhaltsam zugleich. Man merkt den Spaß beim Schreiben zu jedem Moment und so überträgt sich dieses Gefühl auch auf den Leser.

Fazit: Wer bereit ist die Reise mit der traurigen Gurke auf den glücklichen Pfannkuchenplaneten zu wagen und dabei auf perverse Türen, notgeile Pfannkuchen und eine diktatorische Sonne zu treffen, der sollte nicht länger zögern und sich dieses Kleinod an verrückten Ideen unbedingt besorgen. Zum Lesen empfiehlt sich ein Frühstück mit Pancakes und sauren Gürken, um die ganzen verrückten Ideen und Geschmäcker vernünftig aufzunehmen. 


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