Die eingelegte Apokalypse auf der Pfannkucheninsel
Glück stellt einen wesentlichen Bestandteil des Lebens dar.
Ist es nicht das Ziel eines jeden, in seinem Leben Glück zu haben und sich von
all den schlimmen und traurigen Dingen nicht herunterziehen zu lassen? Genau so
geht es auch der männlichen Gurke Gaston Glew, der auf dem eingelegten Planeten
sein trauriges Dasein fristet. An seinem 16. Trauertag beschließt er, sein
Glück selber in die Hand zu nehmen und sich auf die Suche nach einem Planeten
zu machen, der nicht nur aus Selbstmordgedanken und Traurigkeit besteht. Doch
damit löst er etwas aus, was sehr bald zum Ende des glücklichen Lebens führen
soll.
Puhh was ist das für ein Buch? Eine traurige, salzige Gurke?
Und als wäre das noch nicht genug, gibt es auch noch einen Pfannkuchenplaneten,
wie der Titel es ja schon verspricht, auf dem nur glückliche Pfannkuchen leben?
Ist der Autor noch bei Trost oder nimmt er irgendwelche Mittel? Wie kommt man
sonst auf eine solche Idee. Doch bei all dem Kuriosen, dass hier auf einen
wartet, stehen menschliche Bedürfnisse ganz weit oben, mit denen sich ein jeder
identifizieren kann.
Wer war nicht schon einmal in der Situation, in welcher er
einfach nur glücklich sein wollte, obwohl alle um einen herum schlecht drauf
waren. Man muss sich einmal ein Leben vorstellen, in dem es nur solche Menschen
gibt und in welchem man selber auch nur solche Gefühle empfindet. Eine
Dystopie, von welcher man überhaupt nicht träumen mag. Gaston Glew weigert sich
aber, diese Welt zu akzeptieren und nimmt sein Leben selbst in die Hand. Er
will selber bestimmen, wie er sich fühlt. Und als er erstmal auf dem
Pfannkuchenplaneten angekommen ist, da merkt er und auch seine neue Umwelt, was
sie von einander lernen können. Besonders Fanny W. Fod, welche Gaston sofort
magisch anzieht, findet gefallen an der traurigen Gurke.
Doch bevor es dann mit den beiden weiter geht, muss Gaston
allerlei merkwürdige Wesen kennenlernen. Da gibt es zum Beispiel einen
weiblichen Pfannkuchen, der mit der Gurke Gaston Sex haben will, während den
beiden lebende Türen dabei zuschauen. Wer sich jetzt vor Lachen nicht mehr
halten kann, der wird hier sicherlich einen wilden, 80 seitigen Trip erleben,
der einen nicht mehr los lässt. Auch ich kam bereits nach wenigen Seiten aus
dem Lachen nicht mehr raus und es wollte während dem gesamten Buch nicht
abebben. Wer mit Alice im Wunderland und solcherlei Fantasien etwas anfangen
kann, der dürfte hier gut unterhalten werden.
Das Ende enttäuscht zwar ein wenig, da man sich hier
vielleicht noch ein wenig mehr Anarchie gewünscht hätte. Nichts desto trotz
wirkt die Welt, die Cameron Pierce hier erschaffen hat rund, kurios, merkwürdig
und unterhaltsam zugleich. Man merkt den Spaß beim Schreiben zu jedem Moment
und so überträgt sich dieses Gefühl auch auf den Leser.
Fazit: Wer bereit ist die Reise mit der traurigen Gurke auf
den glücklichen Pfannkuchenplaneten zu wagen und dabei auf perverse Türen,
notgeile Pfannkuchen und eine diktatorische Sonne zu treffen, der sollte nicht
länger zögern und sich dieses Kleinod an verrückten Ideen unbedingt besorgen.
Zum Lesen empfiehlt sich ein Frühstück mit Pancakes und sauren Gürken, um die
ganzen verrückten Ideen und Geschmäcker vernünftig aufzunehmen.
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