Fist of Jesus
Er starb für die Menschheit und kam wieder. Die Rede ist
natürlich vom Sohn Gottes: Jesus. Doch was viele nicht wussten ist, dass Jesus
auch gegen Zombies kämpfen mussten. Glaubt ihr jetzt vielleicht nicht, aber
dank ILLUSIONS UNLTD. gibt es dieses Zeitzeugnis jetzt sogar als monumentale Swordfish
Edition mit dem unscheinbaren Namen: Fist of Jesus. Der spanische Kurzfilm
sorgte ja bereits auf Youtube für Furore, da ich allerdings Filme viel lieber
auf dem TV bestaune, kam ich erst jetzt dazu, mir selbst ein Bild von dieser
originalgetreuen Dokumentation, ohne Rücksicht auf Jugendschutz, zu machen.
Lazarus ist tot und nur einer kann ihm helfen, der Sohn
Gottes. Jesus muss mit seinen heilenden Händen die Lebenskräfte in die Füße
zurück strömen lassen. Warum? Keine Ahnung, aber Jesus ist eben der Mann fürs
Grobe und seine heilenden Hände scheinen ihren Zweck auch erfüllt zu haben,
doch leider war es wohl zu viel des Guten. Lazarus kommt als Zombie zurück und
bald schon sieht sich Jesus, zusammen mit seinem Kumpel Judas einer Armee von
Zombies gegenüber. Neben römischen und pharisärischen Zombies, muss Jesus auch
Cowboy Zombies bekämpfen, denn wie jeder weiß gab es im Jahre 0 auch schon
Cowboys mit Schusswaffen. So heißt es dann den Fisch raus geholt und die
Zombies geplättet. Ein Splatterspaß für Alt und Jung.
Erstmals zeigen die Dokufilmer rund um Adrián
Cardona und David Muñoz,
wie es wirklich war, als Jesus seine göttliche Gabe freien Lauf ließ. Ein
Meister fällt eben nicht vom Himmel und wo gehobelt wird, da fallen Späne. Aber
Jesus, wäre eben nicht Jesus, wenn er sich in einer solchen Lage nicht zu
helfen wissen würde. Warum der Film aber Fist of Jesus heißt, wird im Laufe der
15 Minütigen Doku nie wirklich geklärt, eventuell haben die Jungs einfach das
„H“ mit dem „T“ verwechselt, denn Fish of Jesus würde es bei der gewaltigen
Power der Killerfische viel eher treffen. Jetzt erklärt sich nämlich auch,
warum die Christen am Freitag immer Fisch essen, denn dieses Wesen war es,
welches die schreckliche Apokalypse abwenden konnte.
Jesus ist in dieser Verfilmung ein sehr stattlicher Mann mit
einem hervorragenden Organ. Er schreit besser als jede Jungfrau in Nöten und
sein Freund Judas hat ein so starkes Genick, dass er direkt zwei Mal am Galgen
hängt und am Ende doch noch lebt. Gemeinsam sind sie das perfekte Team und
vielleicht war der Schock für Judas so groß, dass er später Jesus verriet. Das
dürfte wohl nur die nächste Auskopplung aus der Reihe „Das Leben des Jesus“ mit
dem Namen „Once upon a Time in Jerusalem“ erklären. Man darf also gespannt
sein, wie die einzig wahre und richtige Geschichte von Jesus weiter geht.
Fazit: Fist(H) of Jesus ist eine unglaublich grandiose und
vor allem kurzweilige Splattercomedy geworden, die Werken wie Braindead und Co.
in absolut nichts nachsteht. In 15 Minuten werden dem Fan Szenen um die Ohren
geworfen, dass er danach nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Langeweile
sucht man vergebens und für die nächste Zombieapokalypse lernen wir: Nicht
Revolver oder Shotgun verteilen Blei, nein mit Fisch machst du aus Zombies
lecker Brei!
Zur Veröffentlichung: ILLUSIONS UNLTD. spendiert dem
Kurzfilm eine sehr schicke Veröffentlichung, welche neben der DVD auch eine
Bluray enthält. Die Bildqualität ist bei dieser hervorragend ausgefallen und
kann überzeugen. Neben dem spanischen Originalton, findet sich auf den Scheiben
zudem noch eine nagelneu angefertigte deutsche Synchro Fassung, für welche man den
deutschen Sprecher von Hugh Jackman (Thomas Nero Wolff) gewinnen konnte. Beide
Tonoptionen kommen ohne Fehler daher und untermalen das Spektakel perfekt. Bei
den Extras gibt es ein sehr lustiges und kurzweiliges Making-Of zu bestaunen,
welches zeigt wie locker es bei den Dreharbeiten zuging. Die entfernten Szenen
beinhalten wirklich sehr frühes Roh-Material, welche anscheinend noch nicht
komplett bearbeitet wurden. Neben verpatzten Szenen, Trailer für das „Fist of
Jesus“ Game, Aushangfotos und Artworks, dürften Fans sich vor allem über den
Teaser zu „Once upon a time in jerusalem“ freuen. Das große Highlight ist dann
noch der komplett enthaltene Soundtrack (als MP3) auf der DVD. Auf jeden Fall
eine würdige Fassung für einen ungemein kurzweiligen Splatterspaß.
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