OMEN 1 - Im Netz der Betörung
Nicht nur in Wien geht das Grauen um. Auch Graz wird von
merkwürdigen Wesen und schauerhaften Gestalten geplagt. Wo MORBUS in Wien für
Recht und Ordnung sorgt, da ist PANTHERION die Organisation die im Verborgenen
dafür verantwortlich ist, dass die braven Grazer Bürger in der Nacht beruhigt
schlafen können. Ganz der Aufmachung von MORBUS, kommt auch OMEN daher, was
nicht verwunderlich ist, da MORBUS ein Spin-Off zu den Geschichten aus OMEN
ist. Doch kann die Grazer Geheimorganisation genauso überzeugen, wie das Wiener
Spin-Off?
Sabine ist ein ganz normales Mädchen, sie steht auf Okkultes
und geht gerne mal zu außergewöhnlichen Versammlungen. Doch bei einer dieser
Zusammenkünfte, lässt sie sich mit den falschen Leuten ein. In allerletzter
Sekunde wird sie von einer merkwürdigen Organisation namens PANTHERION
gerettet. Schnell steht sie vor der Entscheidung, selbst Teil des Untergrundes
zu werden und schon bald begibt sie sich mit den anderen Mitgliedern auf die
Jagd nach einem männermordenden Wesen: Dem Sukkubus.
OMEN liest sich ein wenig anders als MORBUS und schnell
erkennt man Unterschiede in der Erzählstruktur. Das Ganze wirkt deutlich
asynchroner bzw. verwirrender als die recht strukturiert aufgebauten Wiener
Ableger. Doch dass das nicht unbedingt etwas negatives sein muss, dürfte klar
sein. Autor Melchior von Wahnstein gibt sich alle Mühe die einzelnen Charaktere
ausführlich vorzustellen und dennoch das Böse, welches wie ein dunkler Schleier
über dem ganzen liegt, nicht aus den Augen zu verlieren.
Recht schnell findet sich der Leser in einer übernatürlichen
Welt wieder, in der nichts unmöglich ist und alles passieren kann. Genau wie
Sabine ist man verzaubert von den vielen Geschehnissen und der ausführlichen
Mythologie welche von Wahnstein auf den Konsumenten los lässt. Jede Seite hält
neue Einblicke bereit und das Grauen scheint fast greifbar. Lediglich das Ende,
ist für meinen Geschmack, etwas zu abrupt und als es richtig losging, war der
erste Fall von PANTHERIOn auch schon vorbei. Hier darf man auf die Fortsetzung
gespannt sein, welcher wohl ohne Umschweife das Böse auf die Leserschaft
loslassen wird und hoffentlich noch viele weitere Einblick in die Mythologie von
PANTHERION/OMEN beschert.
Fazit: OMEN weißt denselben Suchtfaktor wie MORBUS aus, wer
mit dem Wiener Spin-Off etwas anfangen konnte, der wird sich auch in der Welt
von OMEN sofort heimisch fühlen. Fans von abseitiger Fantasy Kost, können ohne
Bedenken zuschlagen.
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