Survival - Survive if you can
Was ist eine der
größten Ängste, die die Menschheit kennt? Der Ausbruch einer
Krankheit die, wenn sie nicht gestoppt werden würde, das Ende der
kompletten Menschheit zur Folge hätte. Oftmals thematisiert in
Filmen, Büchern und auch Videospielen, stellen sich diese Frage
viele Menschen. Auch zwei deutsche Filmemacher haben sich nun an
dieser Idee versucht. Frank Raffel (Dark Warrior) und Michael
Effenberger (La Isla) bringen mit Survival vielleicht die deutsche
Antwort auf Resident Evil. Doch gelingt es Ihnen auch, dabei eine
spannende und fesselnde Geschichte zu erschaffen?
In einem Labor in Polen
versuchen Wissenschaftler verzweifelt ein Serum herzustellen. Dabei
kommt es allerdings, wie es kommen muss. Bei dem Transport eben jenen
Serums geschieht ein Unfall und der darin enthaltene Virus wird
freigesetzt. Schnell verwandeln sich alle Forscher in blutrünstige
Monster und greifen die wenigen normalen Menschen im Labor an.
Gleichzeitig wird die Tochter des Laborbesitzers entführt. Ein
Ex-Soldat wird mit der Rettung beauftragt und bald beginnt das
blutige Morden und keiner ist mehr sicher.
Wer bei der Story jetzt
an die bekannte Videospielserie von Capcom denkt, der hat dabei nicht
ganz Unrecht. Survival wirkt immer wieder wie eine Hommage an diese
Spiele und die wohl noch bekannteren Verfilmungen mit Jovovich und
Co., doch das ist keinesfalls etwas Schlechtes. Denn dem Film gelingt
es von der ersten Minute an Spannung zu erzeugen, woran viele der
Resident Evil Verfilmungen kläglich gescheitert sind. Er wirkt
frisch und schafft es eine ganz eigene Geschichte, fernab der
bekannten Thematiken zu erzählen. Natürlich darf man an dieser
Stelle nicht erwarten, dass hier das Rad neu erfunden wurde. Dennoch
ist erfreulich, was man aus der ganzen Story noch herausholen konnte.
Die Infizierten wirken
hier immer wieder, wie die bläulichen Zombies aus Romero's Dawn of
the Dead, womit jedem Fan eben jenen Werkes sofort das Herz aufgehen
dürfte. Und wenn man an dieser Stelle schon von den Infizierten
berichtet, da muss man natürlich auch das eine oder andere Wort über
die Effekte verlieren. Diese sind erstaunlich gut und blutig
geworden. Fans werden daher sicherlich ab und zu aus dem Staunen
nicht mehr herauskommen. Doch das liegt meist aus der gekonnten
Kombination aus blutigen Kills an den Infizierten, gepaart mit
außerordentlich guten Kampfsequenzen, welche fast ausnahmslos von
Frank Raffel selber inszeniert wurden. Hierbei kämpft er gegen
Infizierte oder auch andere Soldaten, die sich im Verlauf der Story
auch noch in den ganzen Tumult einmischen werden.
Das Herz schlägt hier
also am richtigen Fleck, auch wenn es kleine Schattenseiten zu
entdecken gibt: die Musik. Gerade zu Beginn schafft sie es, den
Zuschauer in ihren Bann zu ziehen, als man Frank sieht, wie er in
einer Kirche um Vergebung bittet. Die kleinen Härchen auf dem Arm
stellen sich auf und man schaut wie gebannt auf den Bildschirm. Doch
immer wieder gibt es Szenen, in welchen der Score den Nagel irgendwie
nicht so ganz auf den Kopf zu treffen scheint. Meist in sehr tristen,
melancholischen Abschnitten wirkt er leider etwas unpassend und
zerstört somit ein wenig, das an sich sehr gute Gesamtbild.
Die Schauspieler
hingegen geben ihr Bestes, um diese Szenen dann noch zu retten.
Keiner der einzelnen Akteure fällt hier negativ auf, wobei man sagen
muss, dass Frank Raffel als Ex-Navi-Seal wahrlich die beste Leistung
abliefert. Man merkt bei „Survival“ einfach an, dass beide
Regisseure mit Herzblut bei der Sache waren.
Fazit: Was bleibt
abschließend zu sagen? Survival wirkt wie ein Mix aus Romero's Dawn
of the Dead und Resident Evil. Ein effektgeladener Actiontrip der
keinerlei Längen aufweisen kann und den Zuschauer 100 Minuten lang
an den Fernseher fesselt. Ein Fest für jeden, der auf gute
choreographierte Kämpfe, Infizierte oder Zombies und auf kurzweilige
Unterhaltung steht. Kopf aus, Film an und einfach Spaß haben!
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