Setbericht Isolation Final Cut
Was ist das Größte für einen Filmfan? Den neusten Film vor
allen anderen zu sehen? Zu einer exklusiven Premiere zu gehen? Oder vielleicht
selber ein Teil des Films zu werden? Bei mir ist es ganz klar Letzteres und
nach mehr als 10 Jahren in der Rolle des Filmkonsumenten, war es für mich einer
der schönsten Momente, als ich bei einem Gespräch mit einem befreundeten
Regisseur die Chance sah, Teil seines Films zu werden. Langer Rede kurzer Sinn,
ich nahm die Chance war und fragte einfach, ob sie denn noch jemanden brauchen könnten
für die finale Version ihres Films Isolation – Hinter verzerrten Gedanken. Es
gibt ja bereits eine Rohfassung, welche ich bereits sehen durfte und auch
meinen Senf dazu abgegeben habe (Review hier). Nachdem die Rohfassung nicht nur
bei mir für offene Münder sorgte, war es für mich eine noch größere Ehre, die
Möglichkeit zu haben ein Teil dieses Werkes werden zu können.
So war also alles besprochen. Einige Zeit später kam das
Drehbuch bei mir an und ich konnte selbst lesen, was mich erwarten würde. Die
Rolle meines Lebens sollte es werden. Die Rolle des Opfers war natürlich genau
das Richtige, denn wenn man es liebt Splatterfilme zu schauen, gibt es für
einen wohl kein größeres Lob als selber für einem solchen Mord „missbraucht“ zu
werden. Ich schreibe diese Zeilen jetzt genau 24 Stunden, nachdem ich den Dreh
hinter mich gebracht habe und ich kann es immer noch nicht glauben, dass das
alles wirklich passiert ist. Das ich bald wirklich sehen werde, wie ich sterbe.
Ein solches Erlebnis zu begreifen wird sicherlich sehr merkwürdig sein.
Aber nun zurück zum Thema. Am 05.04.14 war es dann soweit.
Morgens ging es los und um kurz vor 12 fuhr ich in die Einfahrt ein, die mir so
vertraut und bekannt vorkam. Woher? Ganz einfach, die Jungs zeichnen sich auch
für die Ghouls Night Out Trilogy aus, die mich damals einfach nur umgehauen hat
und welche es seit kurzem auch über das Label Black Lava Entertainment zu
erwerben gibt (hier bestellen). Überall erkannte ich Sachen, als wäre ich hier
ein ständiger Gast gewesen. Selbst die Crew musste das feststellen. Es war als
würde man nach Hause kommen. Nachdem ich meine Hand vor Zittern kaum ruhig
halten konnte, war es dann soweit. Ich betätigte die Klingel und die Tür
öffnete sich. Auch im Inneren war alles so vertraut. Immer wieder habe ich die
Jungs bei ihrem Filmabend begleitet und als ich dann die Tür öffnete kam er mir
schon entgegen! Blut Fuchs aka El Gore, der kreative Kopf hinter den Ghouls
Night Out Filmen. Die Begrüßung war so freundlich wie man sie sich nur wünschen
kann. Lange hatte man vorher bei Facebook darüber geredet, doch als es dann
endlich soweit war, war ich wohl einer der glücklichsten Menschen auf der Welt.
Doch auch die anderen beiden, Cedi und Chris nahmen mich und meine Frau herzlichst
auf.
Alles war schon vorbereitet, meine Klamotten waren
bereitgelegt und es hätte auch direkt losgehen können, wenn, ja wenn nicht noch
einer gefehlt hätte. Doch halb so wild, alle waren total entspannt und so
ergaben sich die ersten Gespräche. Auch die Wohnung kam mir wie ein Deja Vu
vor. Man erkannte alles. Seien es die Poster oder die DVDs. Ein Traum für jeden
Filmfan. Als ich mich dann umgezogen hatte, fuhren wir direkt weiter zum
Drehort. Eine alte Brücke. Dort durfte ich mein Lager beziehen. Stilgerecht gab
es erstmal ein Bier. Immerhin dürfte wohl jeder die Weisheit von El Gore kennen
„Ich käme nie auf die Idee nüchtern einen Film zu machen“. Ein sehr schlauer
Mensch. Als wir uns die Location angeschaut hatten kam auch der letzte im Bunde
an. Phil. Nach den Ghouls Night Out Filmen erwartete ich schlimmes. Da ihm in
diesen Filmen ja immer die Rolle der nervigen Typen zu Teil wurde. Doch es kam
alles ganz anders. Auch mit ihm hatte ich ja schon lange Kontakt und auch hier
wurde dieselbe Herzligkeit ausgedrückt wie bei den anderen. Ein Team welches
einfach nur Spaß dabei hat, andere zu töten. Was gibt es besseres.
Doch Phil kam nicht allein. Er hatte noch drei weitere Jungs
dabei, die auch schon einen Film gedreht haben. Dieser Film war Uncut Police
(Review) und so war es für mich natürlich noch ein weiteres Highlight auch
sie kennen zu lernen. Aber dann wurde es Zeit ernst zu machen und das Blut
spritzen zu lassen. Aufgeregt wie nie zuvor ging es jetzt darum die Rolle
ordentlich zu spielen. Und wie jeder der sich vielleicht schon mal an einem
Film versucht hat weiß, ist es nicht so einfach professionell zu wirken, wenn
um einen herum zig Leute stehen und einen dabei beobachten. Am schwersten ist
es aber eigentlich nicht zu lachen. Nicht weil es lächerlich ist, sondern weil
man einfach die Zeit seines Lebens hat und so viel Spaß dabei hat.
Aber gut los ging es. Phil rief Action und ich durfte etwas
erleben, von dem ich, wie gesagt, immer noch nicht glauben kann, dass es
wirklich passiert ist. Die Zeit verflog wie im Zeitraffer und als die letzte
Szene im Kasten war, fühlte ich mich einfach nur gut. Doch wie ich aussah
konnte ich selbst nicht ahnen. Man wusste zwar das das Blut in strömen
geflossen war, wie würde man denn aussehen? Für dieses Problem gab es nur eine
Lösung. Es musste ein Foto gemacht werden und natürlich eins mit der kompletten
Crew, sowie den Jungs von Uncut Police, die selbst natürlich auch Filmliebhaber
sind. Und als ich am Abend das Foto selbst sah, da wusste ich erstmal was ich
gerade erlebt hatte. Blutig von oben bis unten, war ich nicht mehr wieder zu
erkennen und als wir alles eingepackt hatten, konnte ich mir das fröhliche
Grinsen aus dem Autofenster nicht verkneifen. Komischerweise schauten mich die
Leute sehr merkwürdig an, auch wenn ich mir nicht erklären kann woran das wohl
liegen mag.
Als wir dann wieder bei El Gore daheim waren, musste ich
erstmal duschen, damit ich mich wieder wie ein normaler Mensch fühlen konnte.
Zum Abschluss erfüllte ich mir einen weiteren Traum, nämlich ein Foto mit den
Jungs, die mir die Möglichkeit gegeben hatten ein Teil von ihrem Film zu
werden. Die komplette Grindhouse Family Filmworks Crew und ich.
Doch wie es leider immer so ist, muss auch ein solch schöner
Tag mal zu Ende gehen und das tat dieser eben auch. Doch was ich weiß ist, dass
ich neue Freunde kennen gelernt habe, die mich und meine Familie so herzlich
aufgenommen haben und die einfach genau so waren, wie ich es mir bei den ganzen
Filmen und Extras immer schon erwartet hatte. Filmfans unter sich, wie es eben
sein muss. So kann ich abschließend nur nochmals ein riesengroßes Dankeschön an
alle Beteiligten aussprechen und nun warte ich voller Vorfreude darauf, den
fertigen Film zu sehen.
Du bist schon ein echter Glückspilz! Die Dreharbeiten scheinen echt Spaß gemacht zu haben und du warst mittendrin statt nur dabei. Bin schon sehr auf das Ergebnis gespannt ;) Hoffe aber sehr, dass du jetzt nicht abhebst und den Filmstar mimst :P
AntwortenLöschenLG Angel