Montag, 7. April 2014

Set Bericht: Isolation - Hinter verzerrten Gedanken (Final Cut)

Setbericht Isolation Final Cut


Was ist das Größte für einen Filmfan? Den neusten Film vor allen anderen zu sehen? Zu einer exklusiven Premiere zu gehen? Oder vielleicht selber ein Teil des Films zu werden? Bei mir ist es ganz klar Letzteres und nach mehr als 10 Jahren in der Rolle des Filmkonsumenten, war es für mich einer der schönsten Momente, als ich bei einem Gespräch mit einem befreundeten Regisseur die Chance sah, Teil seines Films zu werden. Langer Rede kurzer Sinn, ich nahm die Chance war und fragte einfach, ob sie denn noch jemanden brauchen könnten für die finale Version ihres Films Isolation – Hinter verzerrten Gedanken. Es gibt ja bereits eine Rohfassung, welche ich bereits sehen durfte und auch meinen Senf dazu abgegeben habe (Review hier). Nachdem die Rohfassung nicht nur bei mir für offene Münder sorgte, war es für mich eine noch größere Ehre, die Möglichkeit zu haben ein Teil dieses Werkes werden zu können. 

So war also alles besprochen. Einige Zeit später kam das Drehbuch bei mir an und ich konnte selbst lesen, was mich erwarten würde. Die Rolle meines Lebens sollte es werden. Die Rolle des Opfers war natürlich genau das Richtige, denn wenn man es liebt Splatterfilme zu schauen, gibt es für einen wohl kein größeres Lob als selber für einem solchen Mord „missbraucht“ zu werden. Ich schreibe diese Zeilen jetzt genau 24 Stunden, nachdem ich den Dreh hinter mich gebracht habe und ich kann es immer noch nicht glauben, dass das alles wirklich passiert ist. Das ich bald wirklich sehen werde, wie ich sterbe. Ein solches Erlebnis zu begreifen wird sicherlich sehr merkwürdig sein.


Aber nun zurück zum Thema. Am 05.04.14 war es dann soweit. Morgens ging es los und um kurz vor 12 fuhr ich in die Einfahrt ein, die mir so vertraut und bekannt vorkam. Woher? Ganz einfach, die Jungs zeichnen sich auch für die Ghouls Night Out Trilogy aus, die mich damals einfach nur umgehauen hat und welche es seit kurzem auch über das Label Black Lava Entertainment zu erwerben gibt (hier bestellen). Überall erkannte ich Sachen, als wäre ich hier ein ständiger Gast gewesen. Selbst die Crew musste das feststellen. Es war als würde man nach Hause kommen. Nachdem ich meine Hand vor Zittern kaum ruhig halten konnte, war es dann soweit. Ich betätigte die Klingel und die Tür öffnete sich. Auch im Inneren war alles so vertraut. Immer wieder habe ich die Jungs bei ihrem Filmabend begleitet und als ich dann die Tür öffnete kam er mir schon entgegen! Blut Fuchs aka El Gore, der kreative Kopf hinter den Ghouls Night Out Filmen. Die Begrüßung war so freundlich wie man sie sich nur wünschen kann. Lange hatte man vorher bei Facebook darüber geredet, doch als es dann endlich soweit war, war ich wohl einer der glücklichsten Menschen auf der Welt. Doch auch die anderen beiden, Cedi und Chris nahmen mich und meine Frau herzlichst auf.


Alles war schon vorbereitet, meine Klamotten waren bereitgelegt und es hätte auch direkt losgehen können, wenn, ja wenn nicht noch einer gefehlt hätte. Doch halb so wild, alle waren total entspannt und so ergaben sich die ersten Gespräche. Auch die Wohnung kam mir wie ein Deja Vu vor. Man erkannte alles. Seien es die Poster oder die DVDs. Ein Traum für jeden Filmfan. Als ich mich dann umgezogen hatte, fuhren wir direkt weiter zum Drehort. Eine alte Brücke. Dort durfte ich mein Lager beziehen. Stilgerecht gab es erstmal ein Bier. Immerhin dürfte wohl jeder die Weisheit von El Gore kennen „Ich käme nie auf die Idee nüchtern einen Film zu machen“. Ein sehr schlauer Mensch. Als wir uns die Location angeschaut hatten kam auch der letzte im Bunde an. Phil. Nach den Ghouls Night Out Filmen erwartete ich schlimmes. Da ihm in diesen Filmen ja immer die Rolle der nervigen Typen zu Teil wurde. Doch es kam alles ganz anders. Auch mit ihm hatte ich ja schon lange Kontakt und auch hier wurde dieselbe Herzligkeit ausgedrückt wie bei den anderen. Ein Team welches einfach nur Spaß dabei hat, andere zu töten. Was gibt es besseres.


Doch Phil kam nicht allein. Er hatte noch drei weitere Jungs dabei, die auch schon einen Film gedreht haben. Dieser Film war Uncut Police (Review) und so war es für mich natürlich noch ein weiteres Highlight auch sie kennen zu lernen. Aber dann wurde es Zeit ernst zu machen und das Blut spritzen zu lassen. Aufgeregt wie nie zuvor ging es jetzt darum die Rolle ordentlich zu spielen. Und wie jeder der sich vielleicht schon mal an einem Film versucht hat weiß, ist es nicht so einfach professionell zu wirken, wenn um einen herum zig Leute stehen und einen dabei beobachten. Am schwersten ist es aber eigentlich nicht zu lachen. Nicht weil es lächerlich ist, sondern weil man einfach die Zeit seines Lebens hat und so viel Spaß dabei hat.


Aber gut los ging es. Phil rief Action und ich durfte etwas erleben, von dem ich, wie gesagt, immer noch nicht glauben kann, dass es wirklich passiert ist. Die Zeit verflog wie im Zeitraffer und als die letzte Szene im Kasten war, fühlte ich mich einfach nur gut. Doch wie ich aussah konnte ich selbst nicht ahnen. Man wusste zwar das das Blut in strömen geflossen war, wie würde man denn aussehen? Für dieses Problem gab es nur eine Lösung. Es musste ein Foto gemacht werden und natürlich eins mit der kompletten Crew, sowie den Jungs von Uncut Police, die selbst natürlich auch Filmliebhaber sind. Und als ich am Abend das Foto selbst sah, da wusste ich erstmal was ich gerade erlebt hatte. Blutig von oben bis unten, war ich nicht mehr wieder zu erkennen und als wir alles eingepackt hatten, konnte ich mir das fröhliche Grinsen aus dem Autofenster nicht verkneifen. Komischerweise schauten mich die Leute sehr merkwürdig an, auch wenn ich mir nicht erklären kann woran das wohl liegen mag.


Als wir dann wieder bei El Gore daheim waren, musste ich erstmal duschen, damit ich mich wieder wie ein normaler Mensch fühlen konnte. Zum Abschluss erfüllte ich mir einen weiteren Traum, nämlich ein Foto mit den Jungs, die mir die Möglichkeit gegeben hatten ein Teil von ihrem Film zu werden. Die komplette Grindhouse Family Filmworks Crew und ich.


Doch wie es leider immer so ist, muss auch ein solch schöner Tag mal zu Ende gehen und das tat dieser eben auch. Doch was ich weiß ist, dass ich neue Freunde kennen gelernt habe, die mich und meine Familie so herzlich aufgenommen haben und die einfach genau so waren, wie ich es mir bei den ganzen Filmen und Extras immer schon erwartet hatte. Filmfans unter sich, wie es eben sein muss. So kann ich abschließend nur nochmals ein riesengroßes Dankeschön an alle Beteiligten aussprechen und nun warte ich voller Vorfreude darauf, den fertigen Film zu sehen. 



1 Kommentar:

  1. Du bist schon ein echter Glückspilz! Die Dreharbeiten scheinen echt Spaß gemacht zu haben und du warst mittendrin statt nur dabei. Bin schon sehr auf das Ergebnis gespannt ;) Hoffe aber sehr, dass du jetzt nicht abhebst und den Filmstar mimst :P
    LG Angel

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