In den Klauen der Tiefe
Was liegt im Inneren der Erde verborgen? Eine Frage, die
sich die Menschen immer wieder gestellt haben. Natürlich bietet die
Wissenschaft schon seit längerer Zeit eine Antwort auf diese Frage, aber könnte
es nicht auch sein, dass die Wissenschaft Unrecht hatte? Ist es nicht
vielleicht sogar möglich, dass sich im Inneren der Erde eine Zivilisation
versteckt? Urmenschen? Monster? Der Fantasie sind hierbei Tür und Tor geöffnet
und so verwundert es nicht, dass auch Filme auf dieses Thema aufmerksam
geworden sind. In den Klauen der Tiefe ist ein ebensolcher Film, der sich mit
dieser Thematik beschäftigt. Doch lohnt es sich diese Reise anzutreten?
Ein Forscherteam findet in Asien einen Hinweis auf eine alte
sumerische Bevölkerung, welche auf einem Berg, ganz in der Nähe, gelebt haben
soll. Schnell ist der Entschluss gefasst, eine Expedition dorthin zu wagen.
Dort angekommen, werden sie von einem riesigen Tempel willkommen geheißen, doch
schnell beginnt die fröhliche Erkundungstour zu einem Fiasko zu werden. Einer der
Forscher stürzt in ein Loch und als seine Freunde ihn retten wollen, stoßen sie
auf ein Geheimnis, welches besser verborgen geblieben wäre.
Doch bevor es zu diesen ganzen Ereignissen kommt, wird der
Zuschauer von einem netten älteren Herren begrüßt. Dieser konfrontiert den
Filmfan mit der Möglichkeit, dass die Erde eben doch mehr sein könnte, als ein
Planet, in dessen Inneren es eben nichts gibt, außer Magma und andere
Flüssigkeiten. Es werden verschiedene Theorien zu dem Thema präsentiert. Seien
es verschiedene Schichten, ähnlich einer Zwiebel, aus welcher die Erde bestehen
könnte und welche von verschiedenen Kulturen bevölkert werden könnten. Oder wäre
es vielleicht möglich, dass die Erde innerhalb eines Planeten besteht, der in
sich geschlossen ist? Wer für solche Gedankenspielereien offen ist, der wird
sicherlich sofort fasziniert sein, von diesen interessanten Theorien. Doch der
ältere Wissenschaftler, verweist danach umgehend auf den Film und macht somit
unmissverständlich klar, worum es sich hier handelt: Eine Fabel! Und so beginnt
das wahre Abenteuer.
Die Geschichte agiert sehr behäbig und vermittelt eher
unterschwellig eine Art der Bedrohung. Die ersten 30 Minuten vergehen hierbei
allerdings recht fix und es kommt keinerlei Langeweile auf, doch danach
schwächelt der Film leider an manchen Stellen und das Geschehen kommt immer
wieder ins stocken. Man sollte also definitiv wissen, ob man mit einer solchen
Erzählweise etwas anfangen kann oder nicht.
Doch wer seine Augen für die wahre Geschichte öffnen kann,
der wird sehr schnell erkennen, dass der Film eigentlich davon handelt, wie
sich Unterdrückte Wesen gegen ihre Unterdrücker aufbäumen und somit den Weg in
die Freiheit finden. Die sehr gesellschaftskritische Aussage kann man dem Film
somit zu keiner Zeit absprechen. Fast diktatorisch agiert das Volk im Inneren
der Erde. Ohne Vernunft und Akzeptanz wird hier gegen die Eindringlinge
vorgegangen, wodurch das Unheil für die Bevölkerung vorprogrammiert ist. Clever
eingewoben in einem wilden Mix aus Abenteuerfilm mit Sci-Fi Elementen.
Auch die Wesen, welche von dem Volk der Sumeria versklavt werden,
bringen dies hervorragend zur Geltung. Denn ohne diesen minimalen Horror/Sci-Fi
Einfluss wäre der Film in eine gänzlich andere Richtung gegangen und hätte
vielleicht niemals die Aufmerksamkeit bekommen, welcher ihm heutzutage
zugesprochen wird. Doch die Frage ist eigentlich, wer hier das wahre Monster
ist? Die Forscher, die die in sich geschlossene heile Welt bedrohen? Die
merkwürdigen Schattenwesen, welche nicht nur für die Forscher bedrohlich
wirken? Oder vielleicht doch, die Herrscher dieses Ökosystems, welche sich über
alle Anderen stellen? Diese Frage kann sich im Prinzip nur jeder selber
beantworten, nachdem er den Film gesehen hat.
Fazit: In den Klauen der Tiefe ist ein cleverer, kleiner
Genrefilm, den viele sicherlich noch nicht kennen dürften. Lediglich die etwas
zu lang geratene Laufzeit sorgt für Abzüge in der B-Note, aber wer seine Augen
für die wahre Botschaft hinter dem Ganzen zu öffnen vermag, der dürfte in den
gut 77 Minuten bestens unterhalten werden.
Zur Veröffentlichung: Nachdem die DVD Auflage von Anolis
längst ausverkauft ist, wurde dem Film nun eine Neuveröffentlichung als Bluray spendiert.
Die Bildqualität ist durchweg sehr scharf geraten, auch wenn das Bild immer
wieder von kleineren Rissen und anderen Defekten geplagt wird. Der Ton ist
sauber und klingt hervorragend. An Bonusmaterial bekommt leider nur sehr wenig
geboten. Neben zwei Trailern gibt es lediglich noch eine Bilergalerie. Dennoch
überzeugt auch diese Veröffentlichung auf Grund der hervorragend Präsentation
und dem an sich sehr interessanten Kleinod an Film. Wer den Film noch nicht
sein Eigen nennt, der sollte sich diese Veröffentlichung nicht entgehen lassen.
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