Fatman - The Quark Knight
Christopher Nolan ist für viele verantwortlich für eine der
besten Superhelden Trilogien, welche man als Fan erwerben kann. Mit seinen drei
Batman Filmen (Batman Begin, The Dark Knight und The Dark Knight Rises) hat er
gezeigt, wie düster ein Hollywood Film sein kann und darf, ohne dabei auf einen
globalen Erfolg verzichten zu müssen. Doch was hat das alles mit dem Film
„Fatman – The Quark Knight“ zu tun? Eigentlich überhaupt nichts. Außer dass die
Jungs sich von Nolans Werken inspiriert wurden, um dann ihre ganze eigene
Version ganz im Stile von Scary Movie, Hot Shots und Co. zu entwickeln und auf
die Fans loszulassen. Doch ist dabei wirklich was Sehenswertes herausgekommen
oder kann man den Film nur als Quark bezeichnen?
God Damn City wird von einem der schlimmsten Ganoven aller
Zeit terrorisiert: Dem Smoker. Nur Fatman kann ihm, nach seinem Training bei
Razal und seinem Stuhl, die Stirn bieten. Mit dem treuen Butler Side-Kick
Alfons an seiner Seite und der Hilfe von Inspektor Garden, erklärt er dem
Verbrechen den Krieg! Der Kampf hat begonnen und mit dem guten Magerquark im
Gepäck ist er gewappnet, um jede Herausforderung zu bestehen!
Allein beim Schreiben der Inhaltsangabe konnte ich schon
kaum noch an mich halten. Natürlich ist das Niveau sehr trashig und auch der
restliche Film nimmt sich zu keinem Zeitpunkt wirklich ernst. Aber hey Hot
Shots und Scary Movie waren keinen Deut besser und wir lieben sie dafür.
Genauso verhält es sich auch mit Fatman, die Story ist eine einzige Persiflage
auf die Arbeit von Nolan und vermischt dabei die Ereignisse aller drei Teile zu
einem gekonnten Trashbrei. Sogar einige Dialoge wurden 1 zu 1 kopiert und für
Fans der Nolan Trilogie, erkennt man die Fanliebe wirklich an jeder Ecke. Man
kann den Film vielmehr als Huldigung verstehen, als als simple Verarsche. Im Prinzip muss man
sich eigentlich nur den Trailer anschauen, um zu wissen, ob der Film etwas für
einen ist oder eben nicht.
Natürlich ist bei einem solchen Spoof eins besonders
wichtig: Die Witze. Diese zünden allesamt und für Fans der Filme sind dermaßen
viele Sachen auf recht eigenwillige Art interpretiert worden, dass es in jeder
Minute etwas zu entdecken gibt. Leider sind einige Dialoge etwas unverständlich
geraten, so konnte ich zum Beispiel einen Charakternamen überhaupt nicht
verstehen und erst im Abspann habe ich dann gelesen, dass dieser Scaretowel
(wer erkennt die Vorlage??) heißt. Das trübt das Gesamtvergnügen allerdings nur
minimal. Immerhin bekommt man stattdessen das wohl „best-worst“ Batman Kostüm
ever spendiert.
Auch die Schauspieler können überzeugen und man merkt, dass
sie mit vollem Einsatz bei der Sache sind. Besonders Fatman, herrlich
unverkrampft verkörpert von David Karimi Golkar weiß zu begeistern. Wem dessen
Mimik nicht reicht, der sollte sich einfach mal seine begnadete Stimme anhören,
wenn er in unverkennbarer Art sagt „Ich bin Fatman!“. Denn so sieht’s nun mal
aus! Frederik Braun, der zudem einer der beiden Regisseure ist, spielt den
Smoker in bester Joker Manier und punktet durch seine Ausstrahlung, von der
wirklich jede Szene profitiert. Auch Bane, ähhh ich meine Lame, verkörpert vom
zweiten Regisseur Alexander Niemeyer bekommt einen kleinen Auftritt. Natürlich
muss hier die Aussprache, welche im Original schon manchmal schwer zu verstehen
war, leiden. Das aber auf eine sehr merkwürdige und schon fast groteske Art und
Weise. Aber Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Das wahre Highlight in der Riege der Darsteller kann man in
Person von Nikolai Will finden. Die Darstellung des Inspektor Garden ist von
Anfang bis Ende herrlich übertrieben. Dümmlich versucht er seine Fälle zu
lösen, doch im Prinzip ist er nur dazu da, um dem Zuschauer aufzuzeigen, wie
unnütz er wirklich ist. Dabei gibt Will alles und man spürt, dass ihm diese
Rolle wichtig ist und er sie mit einer Inbrunst spielt, die jeden Gag genauso
rüberbringt, wie man es sich wünscht. Und spätestens nach dem verrücktesten
Telefonat aller Zeiten, dürfte man Will wohl nie wieder vergessen.
Fazit: „Fatman – The Quark Knight“ ist ein Film, nach dessen
Trailer man bereits weiß, ob der Film den eigenen Geschmack trifft, oder eben
auch nicht. Für mich ein absolutes Highlight, dass zeigt, das auch Deutsche
wissen, wie man einen Millionen Hit clever und charmant durch den Kakao zieht.
In seinen 27 Minuten kommt keine Langeweile auf und man fiebert jeder neuen
Anspielung entgegen. Anschauen und einfach nur Spaß haben! Hell yeah!
Zur Veröffentlichung: Der Film wird von den Machern selbst ist
via Amazon bestellbar. Die DVD ist bedruckt, aber ungepresst. Das Bild weiß mit einer guten Schärfe zu
überzeugen und auch der Ton leistet sich, mit Ausnahme einiger Dialoge, keine
Aussetzer. Zudem gibt es englische Untertitel. Beim Bonusmaterial gibt es
einige Behind the Scenes Clips, einen Trailer und Outtakes zu finden. Am Schluss der Outtakes bekommt man zudem
noch einen kleinen Bonusclip spendiert und alle Fans des Jokers, dürfen sich
diese auf gar keinen Fall entgehen lassen!! Was bleibt noch zu sagen außer:
EVERYBODAYA!! Und jetzt: KAUFEN!
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