Unvergessen
Das Leben ist unberechenbar, in einem Moment kann es perfekt
sein, nur um wenige Augenblicke später über einem zusammen zu brechen. Diese
Thematik machen sich derzeit immer mehr Kurzfilme zu Nutze und stricken daraus
ihre ganz eigene Geschichte. Nachdem Kai E. Bogatzki mit seinem
außergewöhnlichen Kurzfilm Liebe (Review) schon in diese Richtung ging, kommt
nun von Marcello Filipelli (Unerträglich) ein Film, der mit ähnlicher Story
aber einem ganz anderen Ansatz überzeugen will. Aber schafft er es auch, das
Publikum zu fesseln?
Das Leben ist schön. David und Lisa genießen es in vollen
Zügen. Nichts kann sie aufhalten in ihrem Glück und was soll schon groß
passieren. Doch ein unerwartetes Erlebnis zerstört alles. David ist plötzlich
an den Rollstuhl gefesselt und das Leben der beiden wird zur Qual. Sowohl
David, als auch Lisa sind nicht mehr die, die sie vorher waren und das Glück
scheint für immer verschwunden.
Die Geschichte von Unvergessen, kommt dabei allerdings mit
einem unerwarteten Twist daher. Nach den anfänglichen Bildern, die Glück und
Freude förmlich ausstrahlen, wechselt das Geschehen zu einem, von Tristesse und
Unheil zerstörten, Gemälde. Die Farben verlieren ihren Glanz und alles wirkt
trostlos. Um hier nichts von der Überraschung zu zerstören, werde ich nicht
weiter auf den Twist eingehen. Was ich allerdings verraten kann ist, dass es
sich dabei nicht um einen Wechsel in ein anderes Genre handelt, sondern
vielmehr um eine psychologisch nachvollziehbare Reaktion.
Die Darbietung von Hauptdarsteller Jan Stapelfeldt ist ein
einziges Highlight. Er spielt den gebrochenen Mann, der jeglichen Lebenswillen
verloren hat, da er sich nun nur noch als Last für seine Freundin sieht, als
würde er es ihm so gehen. In einigen Moment bekommt man ein dermaßen ungutes
Gefühl und fürchtet sich regelrecht vor ihm, der er mit Gefühlsausbrüchen
aufwarten kann, die einfach nur real und echt sind. Pia Strömer in der Rolle
der sorgenden Freundin kann zudem auch überzeugen.
Das Bild ist wie bereits angesprochen meistens sehr trist
gehalten, um die Zerstörung der Beziehung und den Verlust des Glücks
einzufangen. Melodische, manchmal auch melancholische Klänge unterstrichen die
Bilderflut und verstärken den Eindruck der Trostlosigkeit noch weiter. All das
zusammen erschafft ein Gefühl der Trauer in dem Zuschauer, welches sich
regelrecht im Magen manifestiert und einen erst bei Beginn des Abspannes wieder
los lässt.
Fazit: Unvergessen ist ein ergreifender, ernster und
wunderschön gefilmter Kurzfilm geworden. Das Werk wartet mit tollen
Schauspielern und einem cleveren Twist auf und man muss sagen, dass auch dieser
Film aus der Feder von Marcello Filipelli, wieder mit seiner Umsetzung und
seinem Gespür für interessante Thematiken, überzeugen kann. Man sollte ihn auf
jeden Fall im Auge behalten, denn Unerträglich und Unvergessen zeigen schon
sehr gut, wozu der Regisseur fähig ist. Hoffentlich folgt bald der erste
Langfilm von ihm und man darf gespannt, womit er dann auf sich aufmerksam
macht!
Facebook Seite mit allen Infos
Update 10.02.2015:
Seit heute ist es möglich beim Regisseur selber (Link) oder via Email (mfinversus@live.de) sowohl eine Bluray (ungepresst für 7,-€) oder eine DVD (ungepresst für 5,-€) von dem Film zu erstehen. Also zuschlagen und genießen!
Update 10.02.2015:
Seit heute ist es möglich beim Regisseur selber (Link) oder via Email (mfinversus@live.de) sowohl eine Bluray (ungepresst für 7,-€) oder eine DVD (ungepresst für 5,-€) von dem Film zu erstehen. Also zuschlagen und genießen!
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