Strickliesel - Der Film
Die Shock Film Corporation aus Erlangen schlägt schon wieder
zu. Nach dem Auftakt der anstehenden Trilogie in Form des Football Killers
(Review), ist nun auch der zweite Teil fertig und dies sogar in Hypnorama, was das
genau ist, dazu kommen wir noch. Strickliesel – Der Film, heißt das gute Stück
und wer hier jetzt einen ganz normalen Film erwartet, der weißt wohl noch
nicht, wofür die Shock Film Corporation Erlangen steht, denn normal ist hier
gar nichts, von der Idee über den Film an sich, bis hin zu den Schauspielern.
Doch kann der Film überzeugen, oder sollte man die Liesel lieber liegen lassen?
Die Strickliesel ist eine gezeichnete Frau. Ihr Freund macht
mit anderen Frauen rum, doch das lässt sich unsere Liesel nicht gefallen und so
verzaubert Sie ihren Freund mit Hilfe von Madame R und der namensgebenden
Strickliesel. So ist er nur noch eine gedankenlose Hülle, die zu ihrem Sklaven
degradiert wird. Doch nach einigen Tagen hinterlässt der Zauber seine Spuren
und so gilt es den Toten Sklaven zu entsorgen und sich ein neues Opfer zu
suchen!
Das ist er also nun, der zweite Teil in der
Footballkiller-Strickliesel Trilogie. Genau wie schon bei der ersten
Auskopplung, enthält der gesamte Film keinerlei Dialoge. Anstatt dessen wird
die Geschichte nur anhand von Bildern und der dazu passend ausgewählten Musik
erzählt. Eine Geschichte die sich selbst absolut nicht ernst nimmt, denn wer
kann eine Strickliesel und die Prämisse, dass diese zum gefährlichen
Beschwörungsutensil umfunktioniert wird, schon ernst nehmen.
Die Schauspieler sind allesamt mit viel Spaß dabei und nicht
nur einmal wirkt ihr Spiel laienhaft und unprofessionell. Doch damit konnte ja
noch kein Werk aus dem Hause Shock Film glänzen und das sollte auch jedem
bewusst sein, der dem Film eine Chance geben will. Was dem Film dort allerdings
an der notwendigen Ernsthaftigkeit fehlt, dass macht er mit seiner grandiosen
Musikauswahl wieder weg. Der Score wurde von DNS Cosmoplex und Doublebeast beigesteuert und kann wirklich auf ganzer Linie überzeugen. Selbst Mike Neun erzählt im Interview, welches als
Bonus auf der DVD zu finden ist, dass man auch gut und gerne einfach die Augen
schließen kann und nur den Sound auf sich wirken lassen kann. Damit hat er
definitiv nicht ganz Unrecht, denn die Auswahl der Tracks, welche sogar eigens
für den Film aufgenommen worden ist, kann sich wirklich sehen, bzw. hören
lassen.
Ein bisschen Blut wird auch vergossen, denn die menschlichen
Überreste müssen ja auch irgendwie entsorgt werden. Auch hier zeigt sich, dass bei
Shock Film Corporation keine Profis am Werk sind und somit sind auch die
Effekte eher trashig geraten. Kommen wir nun aber noch zum angesprochenen
Hypnorama, denn dass das nicht nur ein Gag ist, zeigt sich schon im Intro. Der
Film an sich soll ja auch ein abgedrehter Thriller sein und viele
Kameraeinstellungen spiegeln genau das wieder. Immer wieder hat man das Gefühl
in die 70er zurück versetzt worden zu sein. Fast als hätte man gerade ein paar
Drogen eingeworfen, eben ein wirklicher Rausch aus Bildern und Klängen.
Fazit: Strickliesel – der Film ist genau das geworden, wofür
die Shock Film Corporation Erlangen bekannt ist. Ein wildes Stück Film, was
sicherlich nicht durch Professionalität und Ernsthaftigkeit überzeugt, sondern
viel mehr Spaß bereitet und zu seiner trashigen Art steht. Wer mit den anderen
Werken was anfangen kann, wird hier bestens unterhalten, alle anderen sollten
vielleicht einen Bogen um den Film machen, oder vorher wenigstens auf Youtube
ein paar der älteren Werke begutachten. Alle die mit diesem trashigen
Unterhaltungsmonster ihren Spaß haben, dürfen sich schon auf den Abschluss der
Trilogie freuen, in welchem dann der Footballkiller auf die Strickliesel
trifft! Das kann ja nur ein episches Schundwerk der Extraklasse werden.
Zur Veröffentlichung: Wie schon beim Footballkiller, kommt
auch die Strickliesel als ungepresste DVD in einer Papphülle daher. Das Bild
ist dabei leider von einigen Bildfehlern geplagt. Der Ton, bzw. die Musik
erklingt hingegen fehlerfrei und sehr gut abgemischt aus den heimischen Boxen.
Als Bonus findet man neben dem bereits erwähnten 12 minütigen Interview, noch
zwei Kurzfilme aus der Anfangszeit der Shock Film Corporation auf der Scheibe.
Besonders der Sadist des Schreckens muss man dabei einfach gesehen haben, denn
dieser zeigt einfach perfekt, was den Charme und die unfreiwillige Komik dieser
Werke ausmacht.
Bestellt werden kann der Film via E-Mail (office@weekend-of-fear.com)
für 9,-€ inkl. Versand.
sehr gut getroffen Herr Kro. Die Shock Film Corporation Erlangen muss Sie nun allerdings zwangsverpflichten demnächst in einer der "wüsten" Produktionen mitzuwirken um dem ganzen Treiben einen seriösen Touch zu geben.
AntwortenLöschenich denke die Shock Film Corporation ist und war immer seriös. Weg von der Strasse mit den Leuten die sonst nur unnütz Ihr Talent und Geld verschwenden in dunklen Spelunken..dann lieber "halbwegs" geleieteten Unfug betreiben um anschließend bei den Premieren wiederum in Spelunken Geld zu verschwenden bei den Premieren.
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