Mittwoch, 29. Oktober 2014

100th Review Special: 7 Ways to mutilate yourself

100th Review: 7 Ways to mutilate yourself

-Kein Cover/Poster vorhanden-

Es ist vollbracht: 100 Reviews und anlässlich dieses Ereignisses gibt es etwas ganz besonderes. Ich bin durch mehrere Zufälle in den Besitz eines Filmes gelangt, den es offiziell überhaupt nicht gibt. Zu der genauen Sachlage komme ich später noch ausführlicher. Doch um welchen Film handelt es sich denn nun genau? Es ist ein Werk, das bisher nur ein ganz kleiner Kreis kennt. Krank, pervers und abseitig. Sinnlos brutal und einfach geschmacklos. Von wem sonst, außer El Gore kann so ein Werk kommen und es trägt den Namen: 7 Ways to mutilate yourself! 

Wer jetzt auf eine Inhaltsangabe wartet, dem dürfte nicht mehr zu helfen sein. El Gore’s frühe Kurzfilme besitzen so etwas nämlich überhaupt nicht. Wie der Titel schon vermuten lässt, zeigt der Film 7 Möglichkeiten sich selbst zu verstümmeln. Dies umfasst, ohne hier jetzt zu spoilern, aber da es den Film offiziell sowieso nicht gibt, könnte diese Review ohnehin die einzige ihrer Art bleiben: Messer, Bleistift, Rasierklinge, Zange, Sichel, Beil und Säge. Mit jeder Szene wird das Ganze zudem kranker und blutiger.


Interessant ist dabei, dass dieses Werk die ersten Gehversuche von El Gore im FX Bereich zeigt und man merkt hier schon, dass der Junge sein Handwerk wirklich versteht. Manche Effekte sehen sogar besser aus, als in späteren Werken, wie Snuff Tape 1 und Ghouls Night Out 1. Mit viel Liebe zum Detail und äußerst einfallsreich werden hier Finger abgesägt, Pulsader aufgeritzt und sogar der eigene Magen geöffnet. Man könnte es praktisch als 1x1 der Splatterfx ansehen.

Musikalisch wird das blutige Treiben von hartem Gore Grind begleitet und wirkt somit nicht nur einmal, wie ein indirekter Vorgänger von Snuff Tape. Die Soundkulisse erzielt zudem eine gewisse Abstumpfung beim Zuschauer, der sich an dem Gezeigten labt und erfreut. Auch der Schnitt kann sich sehen lassen und die Szenen werden mit recht professionell anmutenden Übergängen eingeleitet. Der Sinn bleibt dabei aber zweifelsohne auf der Strecke und so sollte man sich hier definitiv kein Meisterwerk erwarten.


Fazit: 7 Ways to mutilate yourself ist ein kurzer, kranker Film geworden, der das zeigt, was El Gore ausmacht. Harte Musik, gepaart mit äußerst blutigen Effekten, die sich aber wirklich sehen lassen können. Man kann nur hoffen, dass El Gore fleißig weiter übt und seine Effektkunst ausbaut.

Zur Veröffentlichung:
So und hier wird es jetzt schwierig. Wer jetzt denkt, man könnte El Gore einfach anschreiben und ihn nach einer Kopie fragen, der irrt sich leider. Über 1 Jahr musste ich nun nach dem Film forschen. Wie mir der Regisseur mitteilte, gab es zunächst nur eine Fassung dieses Films, welche bisher nur eine Hand voll Leute sehen konnten, allerdings wurde diese bei einem Feuer zerstört.


Kurioserweise habe ich vor kurzem einen Link gefunden, auf welchem ein VHS Rip des Films zu finden war. Diese ist inzwischen auch down und ich habe es nicht geschafft den Film zu kaufen. Also ging die Suche weiter. Anschließend wurde ich in einem russischen Forum auf einen Upload bei einem Streaming Dienst aufmerksam, wo ich den Film dann letztendlich auch sehen konnte, allerdings ist dieser, in dem Moment wo ich diese Zeilen schreibe nicht mehr aktiv. Entweder wurde er gelöscht oder sonstige Probleme sind entstanden.

Die ursprüngliche VHS des Films ist auch nicht mehr in Besitz des Machers, da diese beim letzten Sichten im Videorekorder stecken geblieben ist und dabei die Videokassette für immer zerstört wurde. Ob es also jemals wieder eine Chance geben wird, diesen Film zu sehen bleibt ungewiss und man kann nur hoffen, dass irgendwer da draußen noch ein VHS Rip von diesem Film besitzt und diese Review vielleicht liest. Es wäre wirklich eine Schande, wenn dieser Kurzfilm nicht für die Öffentlichkeit verfügbar gemacht werden würde!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen