100th Review: 7 Ways to mutilate yourself
-Kein Cover/Poster vorhanden-
Es ist vollbracht: 100 Reviews und anlässlich dieses
Ereignisses gibt es etwas ganz besonderes. Ich bin durch mehrere Zufälle in den
Besitz eines Filmes gelangt, den es offiziell überhaupt nicht gibt. Zu der
genauen Sachlage komme ich später noch ausführlicher. Doch um welchen Film
handelt es sich denn nun genau? Es ist ein Werk, das bisher nur ein ganz
kleiner Kreis kennt. Krank, pervers und abseitig. Sinnlos brutal und einfach
geschmacklos. Von wem sonst, außer El Gore kann so ein Werk kommen und es trägt
den Namen: 7 Ways to mutilate yourself!
Wer jetzt auf eine Inhaltsangabe wartet, dem dürfte nicht
mehr zu helfen sein. El Gore’s frühe Kurzfilme besitzen so etwas nämlich
überhaupt nicht. Wie der Titel schon vermuten lässt, zeigt der Film 7 Möglichkeiten
sich selbst zu verstümmeln. Dies umfasst, ohne hier jetzt zu spoilern, aber da
es den Film offiziell sowieso nicht gibt, könnte diese Review ohnehin die
einzige ihrer Art bleiben: Messer, Bleistift, Rasierklinge, Zange, Sichel, Beil
und Säge. Mit jeder Szene wird das Ganze zudem kranker und blutiger.
Interessant ist dabei, dass dieses Werk die ersten
Gehversuche von El Gore im FX Bereich zeigt und man merkt hier schon, dass der
Junge sein Handwerk wirklich versteht. Manche Effekte sehen sogar besser aus,
als in späteren Werken, wie Snuff Tape 1 und Ghouls Night Out 1. Mit viel Liebe
zum Detail und äußerst einfallsreich werden hier Finger abgesägt, Pulsader
aufgeritzt und sogar der eigene Magen geöffnet. Man könnte es praktisch als 1x1
der Splatterfx ansehen.
Musikalisch wird das blutige Treiben von hartem Gore Grind begleitet
und wirkt somit nicht nur einmal, wie ein indirekter Vorgänger von Snuff Tape.
Die Soundkulisse erzielt zudem eine gewisse Abstumpfung beim Zuschauer, der
sich an dem Gezeigten labt und erfreut. Auch der Schnitt kann sich sehen lassen
und die Szenen werden mit recht professionell anmutenden Übergängen
eingeleitet. Der Sinn bleibt dabei aber zweifelsohne auf der Strecke und so
sollte man sich hier definitiv kein Meisterwerk erwarten.
Fazit: 7 Ways to mutilate yourself ist ein kurzer, kranker
Film geworden, der das zeigt, was El Gore ausmacht. Harte Musik, gepaart mit
äußerst blutigen Effekten, die sich aber wirklich sehen lassen können. Man kann
nur hoffen, dass El Gore fleißig weiter übt und seine Effektkunst ausbaut.
Zur Veröffentlichung:
So und hier wird es jetzt schwierig. Wer jetzt denkt, man
könnte El Gore einfach anschreiben und ihn nach einer Kopie fragen, der irrt
sich leider. Über 1 Jahr musste ich nun nach dem Film forschen. Wie mir der
Regisseur mitteilte, gab es zunächst nur eine Fassung dieses Films, welche
bisher nur eine Hand voll Leute sehen konnten, allerdings wurde diese bei einem
Feuer zerstört.
Kurioserweise habe ich vor kurzem einen Link gefunden, auf welchem
ein VHS Rip des Films zu finden war. Diese ist inzwischen auch down und ich
habe es nicht geschafft den Film zu kaufen. Also ging die Suche weiter.
Anschließend wurde ich in einem russischen Forum auf einen Upload bei einem
Streaming Dienst aufmerksam, wo ich den Film dann letztendlich auch sehen
konnte, allerdings ist dieser, in dem Moment wo ich diese Zeilen schreibe nicht
mehr aktiv. Entweder wurde er gelöscht oder sonstige Probleme sind entstanden.
Die ursprüngliche VHS des Films ist auch nicht mehr in
Besitz des Machers, da diese beim letzten Sichten im Videorekorder stecken
geblieben ist und dabei die Videokassette für immer zerstört wurde. Ob es also
jemals wieder eine Chance geben wird, diesen Film zu sehen bleibt ungewiss und
man kann nur hoffen, dass irgendwer da draußen noch ein VHS Rip von diesem Film
besitzt und diese Review vielleicht liest. Es wäre wirklich eine Schande, wenn
dieser Kurzfilm nicht für die Öffentlichkeit verfügbar gemacht werden würde!
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