Donnerstag, 29. August 2013

Review: Ghouls Night Out 3 - Rotten Re-Animated

Ghouls Night Out 3 - Rotten Re-Animated


Trilogien im Amateurgenre sind ja nichts Außergewöhnliches mehr. Da gibt es die Violent Shit Trilogie (wenn man mal VS 4.0 außen vor nimmt und auch Nikos the Impaler nicht dazu zählt), dann gibt es noch die Knochenwald Trilogie von Marius Thomsen, die ja mit zum Besten gehört was das Amateurgenre in letzter Zeit hervorgebracht hat. Lustig, kurzweilig und einfach nur von Fans für Fans. Nun macht sich ein neuer Filmemacher daran, Marius Thomsen den Rang abzulaufen mit der Ghouls Night Out Trilogie, die nun endlich den dritten Teil spendiert bekommen hat. Wird auch diese Trilogie in die Annalen des Amateurgenres eingehen?

Dr. Rotten ist zurück. Nachdem sich die Ereignisse des zweiten Teils nur als böser Traum herausgestellt haben, schlägt er diesmal richtig zu und er kennt dabei kein Erbarmen mit seinen Opfern. 

Viel Mehr gibt es zur der Geschichte auch nicht zu sagen, aber hey das erwartet man ja auch nicht wenn man sich einen Amateurfilm anschaut. Dennoch unterhält die recht dünne Geschichte und kann mit dem gewohnten Grindhouse Films Charme aufwarten. Die Charaktere sind die gleichen wie in bisher allen drei Teilen. Chris, in dessen Wohnung die Filmparty wie gewohnt steigen soll. Basti der diesmal deutlich mehr Screentime bekommt und sogar für einige Lacher sorgen kann. Cedric der coole Fahrer und Horrorfilmfan und natürlich Phillip der wie auch schon in Teil 2 wieder nur am Meckern ist. Besonders die Rolle des Phillip ist absolut grandios. Jeder Filmfan dürfte es kennen, wenn man sich einen gemütlichen Filmabend mit Freunden machen möchte und einer davon muss immer an der Auswahl der Filme rummeckern. Dr. Rotten wird wie gehabt vom Regisseur selber, El Gore verkörpert und diesmal wirkt der gute Dr. noch ein weniger steifer als zuvor, was ihm diesen gewohnten Zombiecharme verpasst.


Bei der Kamera bemerkt man deutlich, dass die Jungs diesmal nun deutlich besseres Equipment zur Hand hatten und so wirkt alles um einige professioneller. Da merkt man einfach was 2 Jahre ausmachen können. Die Aufnahmen an sich wirken oft sehr verspielt, wenn zum Beispiel eine Kamerafahrt immer wieder nah an Filmcover heranzoomt und sich dabei ständig bewegt, erkennt man einfach das die Jungs Spaß beim Drehen hatten. Zudem werden einige Filme erwähnt, die der geneigten Indifan sicherlich auch selber im Schrank stehen haben dürfte. Das Bild wurde darüber hinaus noch mit einer Art Grindhousefilter versehen, wie man es schon bei den Werken von Tarantino und Rodriguez gesehen hat. Auch in Teil 2 hatte man diesen Filter schon benutzt, allerdings erkannte man dadurch in einige Einstellungen absolut nichts mehr. Doch aus diesen Fehlern haben die Jungs von Grindhouse Films gelernt und nun wirkt auch der Filtereinsatz viel besser. So hat man jetzt das gewohnte Grindhouseflair ohne dabei auf die Bildqualität verzichten zu müssen.

Auch atmosphärisch haben die Jungs einiges dazu gelernt. So wirken die Szenen mit Dr. Rotten diesmal noch etwas kultiger und haben einen noch hören Trashfaktor. Angst oder Horror kommen hier natürlich nicht auf, aber man hat es dennoch geschafft die Stimmung der Vorgänger auch hier bei zu behalten. Die Musik besteht diesmal nur aus Lizenzfreien Stücken und wer jetzt denkt, dass man mit lizenzfreier Musik keinen tollen Soundtrack hinbekommt der hat sich geirrt. Der Score wirkt diesmal sogar noch um einiges besser als im Vorgänger, wenn auch das tolle Ghouls Night Out von den Misfits irgendwie fehlt. Der Score beinhaltet sanfte und unheilvolle Klavier-, sowie Gitarrenklänge, kann aber auch mit rockigen fast punkigen Klängen aufwarten. An manchen Stellen bekommt man allerdings ein wenig zu viel vom Score präsentiert und zwar dann, wenn die Jungs sich auf den Weg zur Party machen, denn hier wird der immer gleiche Song ein wenig zu oft benutzt. Aber das dürfte der einzige Wehrmutstropfen beim Soundtrack sein.

Was wäre ein Amateurstreifen ohne blutige Effekte? Hier sind die Jungs auch neue Wege gegangen und einige Effekte wurden mit CGI-Effekten unterstrichen, wobei hier unterstrichen das richtige Wort ist, denn die Effekte an sich sind alle Handmade und man bekommt immer eine gute Mischung geboten. An manchen Stellen hat man eben noch ein wenig mit dem Computer nachgeholfen, um das Ganze ein wenig überzeugender gestalten zu können. Und die Effekte sehen wirklich klasse aus. Allerdings muss man an dieser Stelle auch anmerken, dass der Film keine Schlachtplatte ala Knochenwald 3 geworden ist, sondern eher ein kleiner Film von Fans für Fans mit ein paar coole Kills. 


Die DVD von Grindhouse Films, welche auf nur 20 Stück limitiert ist, bietet ein toll gestaltetes Menü, welches zudem mit Musik unterlegt wurde. An Bonusmaterial gibt es diesmal 2 Trailer, einmal zu Ghouls Night Out 3 und dann noch ein Fake Trailer zu Detective Dick Harrison, welcher einfach nur zum Lachen einlädt. Des Weiteren gibt es noch ein 30 minütiges Making Of, was wie schon bei Teil 2 bestens unterhält.

Fazit: Ghouls Night Out 3 stellt den hervorragenden Abschluss der Ghouls Night Out Trilogie dar und setzt da an, wo Teil 2 aufgehört hat. Besseres Bild, coolere Effekte und ein grandioser Score. Die Ghouls Night out Trilogie ist neben Knochenwald die derzeit beste Amateurtrilogie die es in dem Bereich gibt. Man kann nur hoffen, dass es bald einen offiziellen Release aller drei Teile geben wird, damit noch mehr Leute die Filme erleben und genießen können!!


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