Freitag, 14. August 2015

Special: FPS - First Person Shooter Interview

FPS - First Person Shooter Interview 


Über ein Jahr ist es her, dass ich den ambitionierten deutschen Horrorkracher FPS – First Person Shooter sehen durfte. Ein wahres Feuerwerk für Fans von Oldschool Shootern wie Duke Nukem 3D, Wolfenstein, Doom, Blood und Co., meine ausführliche Review dazu, findet ihr hier.

Nun ist es endlich soweit, am kommenden Montag steht FPS ungeschnitten mit einer FSK 18 Freigabe im Laden und jeder kann sich auf die wilde Achterbahnfahrt in seine Kindheit wagen. Grund genug dem kreativen Kopf hinter dem Werk, Achim Lützelschwab, ein paar Fragen zu stellen und für ein wenig mehr Einblick in die Entstehung und Hintergrundgeschichte des Films zu erhalten. Also ohne weitere Umschweife, let’s rock!!!

MK: Hi Achim, ich danke dir, dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast.
AL: Sehr gerne. Danke auch Dir.

Achim, euer Film FPS-First Person Shooter erhält nun endlich eine Veröffentlichung. Ich durfte Ihn ja bereits vor einem Jahr sehen und freu mich schon auf die Bluray. Erzähl uns doch kurz, worum es in FPS geht.
Linda, die schwangere Frau des Protagonisten, arbeitet in einer Klinik für einen Wissenschaftler, welcher ein teuflisches Virus erschaffen hat, dass Menschen zu Zombies mutieren lässt. Der Protagonist macht sich auf, seine Frau aus den Händen des Schurken zu befreien.  Sein Gegenspieler ist die Zeit: Die Regierung hat Entschieden das ganze Gebiet zu zerstören. 


Wie seid ihr auf die Idee zu FPS gekommen? Seit ihr selber Fans von Spielen wie Doom, Duke Nukem 3D, Quake, Blood und Co?
und Wolfenstein!(lacht) Ja wir sind große Fans dieser Spiele.  Legendäre Ego-Shooter mit viel Seele und Leidenschaft.

Das alte Krankenhaus als Drehort ist ja praktisch perfekt für einen solchen Film. Wie seid ihr darauf aufmerksam geworden?
Mein Bruder hat das Krankenhaus im Dezember 2006 erstmals für ein Kurzfilmprojekt, welches während seines Studiums im Rahmen seiner Bachelor Thesis entstanden ist, genutzt. Das war auch der Beginn unserer filmischen Zusammenarbeit.

Kannst du uns ein wenig, über die Effekte und die Umsetzung der kompletten Egoperspektive erzählen?
Anfangs hatten wir Zweifel, ob bei dieser Art zu filmen nicht „Motion Sickness“ auftritt. Doch nach ersten Tests war uns klar: das passt. Im Gegensatz zu anderen Produzenten welche versucht haben, diesen Stil zu erschaffen, haben wir keine Kamera direkt am Körper des Protagonisten befestigt, sondern setzten komplett auf eine stabilisierte Filmgestaltung, sprich, Kamera + SteadyCam. Damit haben wir eine flüssige Bewegung erreichen können, wie man das aus Computerspielen kennt. Aufgeteilt haben wir das Ganze in zwei Ebenen. Zuerst wurde die Egoperspektive gedreht und danach vor einem Greenscreen quasi das Overlay, die Hände und Waffen. Schlussendlich wurden diese Teile dann in der Postproduction zusammengefügt.

Besonders eine Szene ist mir im Kopf geblieben. Plötzlich wird ja alles in eine Art Retro Filter versetzt. Wie kam es dazu und hat sich die Umsetzung schwierig gestaltet?
Das was Du ansprichst, ist kein Filter, sondern ein gesondert entwickeltes kleines Computerspiel. Als sich die Ansicht innerhalb der Höhle ändert, wird also ein spielbares Game gezeigt, welches wir eigens für diesen Zweck entworfen haben.

Als Sprecher in der englischen Originalfassung habt ihr ja Stephan Weyte gewinnen können? Wie kam es dazu und gab es auch Überlegung jemand anderen als Sprecher zu gewinnen?
Für uns gab es die Entscheidung zwischen zwei Sprechern. Der eine ist die Originalstimme von Duke Nukem und der andere die Originalstimme aus Blood. Die düster-ironische Atmosphäre die Stephan Weyte über seine Stimme generieren konnte, gab dann den Ausschlag für ihn, da wir genau so etwas für FPS gesucht haben.

Konntet ihr alle Szenen so umsetzen, wie ihr es auch vorgestellt hattet oder musstet ihr besonders in Bezug auf den Gore und Splatter Kompromisse eingehen?
Sagen wir so: Wir kamen dem was wir uns vorgestellt hatten, sehr nahe. Allerdings muss man bei No- bis Low-Budget Produktionen, was FPS ja ist, immer Kompromisse eingehen. Zu viel Splatter wollten wir darüber hinaus nicht darstellen, da dies dem Konzept abträglich gewesen wäre. Gerade bei Splatter gerät man sehr schnell in den Bereich Trash.
Nichtsdestotrotz haben wir extrem Effizient gearbeitet und aus den uns zur Verfügung stehenden Mitteln das maximal machbare herausgeholt.


Nun ist es ja so weit, dass FPS endlich seine Heimvideo Premiere feiert. War es schwer ein Label zu finden? Und wie lief es mit der FSK. Immerhin hat FPS ja Uncut eine FSK 18 bekommen.
Aller Anfang ist bekanntlich schwer. Wir hatten jedoch bei FPS von Anfang an mehrere interessierte Vertriebe und haben uns schließlich für den unserer Meinung nach besten entschieden.  Die Einreichung an die Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Schriften wurde von unserem Vertrieb übernommen. Die BPJS konnte offenbar einfach nicht anders, als dem Film die FSK18 zu verpassen.



Was bringt denn die Zukunft für dich und deinen Bruder? Gibt es schon neue Projekte, über die du ein wenig berichten kannst?
Seit der Fertigstellung von FPS zum Jahresende 2013 bis heute haben wir mit zwei Kurzfilm-Ausnahmen keinen Film mehr abgedreht. Das war allerdings gewollt. Ideen haben wir weiterhin gesammelt und sorgfältig entwickelt, so dass wir nun einige großartige Projekte in Planung haben. Wir starten innerhalb der nächsten 8 Wochen mit den Dreharbeiten zu einem spannenden neuen Filmprojekt zu dem wir bereits einige vielversprechende Darsteller und ein extrem starkes Drehbuch haben.  

Achim, ich bedanke mich herzlichst für deine Zeit und wünsche dir und deinem Bruder alles Gute für die Zukunft.
Dankeschön für das Interview. Auch Dir alles Gute.


Hier kann man sich den Film sichern:







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