Donnerstag, 25. September 2014

Review FFF Spezial: Among the Living

Among the Living


Französisches Terrorkino, bei diesem Wort fällt einem neben High Tension, Martyrs und Co. auf jeden Fall auch Inside ein. Besonders Inside war ein Film der so bedrückend und morbide daher kam, dass er sich bei dem Zuschauer für alle Zeiten in die Netzhaut eingebrannt hat. Auf dem diesjährigen Fantasy Film Fest, lief der dritte Teil der mit Inside begonnenen inoffiziellen Trilogie, zu welcher auch Livid gehört. Bevor der Vorhang auf ging verkündete die Mitarbeiterin des FFF, dass der Film ganz anders sei, als man es zunächst erwarten würde. Doch was genau heißt das und kann der Film genauso überzeugen wie Inside? 


Ein paar Jungs haben es fast geschafft. Die Sommerferien beginnen und nur noch wenige Stunden trennen sie von dem Gefühl der wahren Freiheit. Kurzer Hand  beschließen sie einfach die Schule zu schwänzen und sich die Zeit anderweitig zu vertreiben. Sie entscheiden sich dazu, der alten Filmstadt ganz in der Nähe einen Besuch abzustatten, doch was sie da sehen, hätten sie sich niemals vorgestellt. Eine Frau, eingesperrt in ihrem Kofferraum, wird von einem riesigen Wesen entführt. Sie müssen ihr helfen, soviel ist klar, doch schnell merken sie das sie keine Chance gegen diesen Killer haben. Mit letzter Kraft entkommen sie, doch jetzt stehen sie im Fadenkreuz des Verrückten! Ein Überlebenskampf voller Terror beginnt.


Was ist der Nachteil, wenn einem jemand vor Beginn des Films schon solche Sachen sagt, wie die nette Mitarbeiterin des FFF? Es entstehen ganz falsche Hoffnungen und Vorstellung. Und genau das war es dann auch, dass nicht nur mir, sondern auch meinen Bekannten im Kino, den Film ein wenig vermiest hat. Die ganze Zeit wartet man irgendwie darauf, dass was ganz unerwartet passiert und leider passiert das eben nicht. Direkt von Beginn an weiß man eigentlich auf was man sich einlässt und die kurze Idylle hält natürlich nicht sehr lange. Aber hey, das ist doch nichts, was man nicht erwartet. Naja dafür kann der Film selber nichts, aber dadurch waren eben falsche Hoffnungen geweckt.

Die drei Jungs, welche hier als Hauptdarsteller agieren, machen ihren Job sehr gut und auch die restliche Cast kann überzeugen. Die Stimmung und Atmosphäre weiß auch zu gefallen, allerdings fehlt es hier merklich an der gewissen Härte, wie man sie in Inside noch förmlich spüren konnte. Das Ganze wirkt beinahe unausgereift und nicht besonders rund. Das Ende fetzt zwar, aber dazwischen dümpelt der Film einfach nur vor sich hin. An sich wirkt das Werk eher wie ein kleiner Snack zwischendurch, bei welchem man am Ende dann eher hungrig zurück bleibt, da eben das gewisse Etwas fehlt und das Grundgerüst schon unzählige Male, genau so zu sehen war.


Fazit: Among the Living fehlt es deutlich an Härte und leider kann er nicht mit den großen Erwartungshaltungen von Inside mithalten. Zunächst ein bisschen morbider Horror, dann Stand-by-me Like Jugendgeschichte und am Schluss ein bisschen Terrorkino, ergibt einen nicht besonders nachhaltigen Shake, bei dem es nicht schlimm ist, wenn man ihn einfach stehen lässt. 



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