Freitag, 20. Juni 2014

Review: Survival - Survive if you can

Survival - Survive if you can



Was ist eine der größten Ängste, die die Menschheit kennt? Der Ausbruch einer Krankheit die, wenn sie nicht gestoppt werden würde, das Ende der kompletten Menschheit zur Folge hätte. Oftmals thematisiert in Filmen, Büchern und auch Videospielen, stellen sich diese Frage viele Menschen. Auch zwei deutsche Filmemacher haben sich nun an dieser Idee versucht. Frank Raffel (Dark Warrior) und Michael Effenberger (La Isla) bringen mit Survival vielleicht die deutsche Antwort auf Resident Evil. Doch gelingt es Ihnen auch, dabei eine spannende und fesselnde Geschichte zu erschaffen?
In einem Labor in Polen versuchen Wissenschaftler verzweifelt ein Serum herzustellen. Dabei kommt es allerdings, wie es kommen muss. Bei dem Transport eben jenen Serums geschieht ein Unfall und der darin enthaltene Virus wird freigesetzt. Schnell verwandeln sich alle Forscher in blutrünstige Monster und greifen die wenigen normalen Menschen im Labor an. Gleichzeitig wird die Tochter des Laborbesitzers entführt. Ein Ex-Soldat wird mit der Rettung beauftragt und bald beginnt das blutige Morden und keiner ist mehr sicher.



Wer bei der Story jetzt an die bekannte Videospielserie von Capcom denkt, der hat dabei nicht ganz Unrecht. Survival wirkt immer wieder wie eine Hommage an diese Spiele und die wohl noch bekannteren Verfilmungen mit Jovovich und Co., doch das ist keinesfalls etwas Schlechtes. Denn dem Film gelingt es von der ersten Minute an Spannung zu erzeugen, woran viele der Resident Evil Verfilmungen kläglich gescheitert sind. Er wirkt frisch und schafft es eine ganz eigene Geschichte, fernab der bekannten Thematiken zu erzählen. Natürlich darf man an dieser Stelle nicht erwarten, dass hier das Rad neu erfunden wurde. Dennoch ist erfreulich, was man aus der ganzen Story noch herausholen konnte.



Die Infizierten wirken hier immer wieder, wie die bläulichen Zombies aus Romero's Dawn of the Dead, womit jedem Fan eben jenen Werkes sofort das Herz aufgehen dürfte. Und wenn man an dieser Stelle schon von den Infizierten berichtet, da muss man natürlich auch das eine oder andere Wort über die Effekte verlieren. Diese sind erstaunlich gut und blutig geworden. Fans werden daher sicherlich ab und zu aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Doch das liegt meist aus der gekonnten Kombination aus blutigen Kills an den Infizierten, gepaart mit außerordentlich guten Kampfsequenzen, welche fast ausnahmslos von Frank Raffel selber inszeniert wurden. Hierbei kämpft er gegen Infizierte oder auch andere Soldaten, die sich im Verlauf der Story auch noch in den ganzen Tumult einmischen werden.



Das Herz schlägt hier also am richtigen Fleck, auch wenn es kleine Schattenseiten zu entdecken gibt: die Musik. Gerade zu Beginn schafft sie es, den Zuschauer in ihren Bann zu ziehen, als man Frank sieht, wie er in einer Kirche um Vergebung bittet. Die kleinen Härchen auf dem Arm stellen sich auf und man schaut wie gebannt auf den Bildschirm. Doch immer wieder gibt es Szenen, in welchen der Score den Nagel irgendwie nicht so ganz auf den Kopf zu treffen scheint. Meist in sehr tristen, melancholischen Abschnitten wirkt er leider etwas unpassend und zerstört somit ein wenig, das an sich sehr gute Gesamtbild.

Die Schauspieler hingegen geben ihr Bestes, um diese Szenen dann noch zu retten. Keiner der einzelnen Akteure fällt hier negativ auf, wobei man sagen muss, dass Frank Raffel als Ex-Navi-Seal wahrlich die beste Leistung abliefert. Man merkt bei „Survival“ einfach an, dass beide Regisseure mit Herzblut bei der Sache waren.



Fazit: Was bleibt abschließend zu sagen? Survival wirkt wie ein Mix aus Romero's Dawn of the Dead und Resident Evil. Ein effektgeladener Actiontrip der keinerlei Längen aufweisen kann und den Zuschauer 100 Minuten lang an den Fernseher fesselt. Ein Fest für jeden, der auf gute choreographierte Kämpfe, Infizierte oder Zombies und auf kurzweilige Unterhaltung steht. Kopf aus, Film an und einfach Spaß haben!




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