Sonntag, 1. September 2013

Review: Brutal Relax

Brutal Relax


Kurzfilme haben eine große Stärke, sie kommen auf Grund ihrer kurzen Laufzeit auf den Punkt und lassen keine Spielraum für Langeweile. Es gibt natürlich auch einige Vertreter, die selbst das
 nicht schaffen, aber die Vielzahl der Kurzfilme, können in der kurzen Spielzeit für meist bessere 
Unterhaltung sorgen, als mancher Langfilm. Aber wie verhält es sich mit dem Kurzfilm Brutal Relax? Kann er überzeugen oder langweilt man sich hier durch die kurze Spielzeit?



Sommer, Sonne, Strand, was gibt es schöneres? Das gleiche denkt sich auch Olivares und als sein Arzt ihm Ruhe und Entspannung empfiehlt, folgt er dessen Rat und macht sich eine schöne Zeit am Strand. Mit dem Walkman in der Hand und einzig mit der Unterhose bekleidet lässt, 
kann man sich schön im Matschloch entspannen. Die Sonnencreme wird nun nicht mehr 
benötigt und die Erholung beginnt. Doch als die Batterien den Geist aufgeben ist es vorbei mit der 
Entspannung und die schöne Stimmung kippt. Dazu tragen dann die grünen 
Wassermonster ihren Teil bei. Und schnell merken auch diese Kreaturen, dass man sich nicht mit 
einem Mann anlegen sollte, dessen Batterien vom Walkman leer sind. Die Party beginnt.


Die Geschichte von Brutal Relax ist einfach nur zum schießen. Wer kennt es nicht. Man will 
nicht weiter als abschalten, die Gedanken baumeln lassen und sich von der Welt zurückziehen. Egal was um einen herum passiert man bekommt es nicht mit. Aber wenn dann doch die Batterien vom 
Walkman leer sind, muss man sich zwangsläufig mit den Mitmenschen abgeben und 
da ist die Entspannung schnell dahin. Genau das bringt José Maria Angorrilla hervorragend 
rüber und man fühlt sich unmittelbar an die unzähligen Urlaube erinnert, in welchen man von 
nervigen Nebensitzern von seiner Entspannung abgehalten worden ist. Zudem hat Angorrilla 
auch einiges auf dem Kasten und kann in den Actionszenen auch punkten.

Die Kamera macht einen hervorragenden Job in den 15 Minuten, in denen man von Brutal 
Relax in einen erholsamen und sau blutigen Urlaub entführt wird. Immer wieder gibt es wilde 
Schnitte, Zooms auf den Hauptcharakter, Zeitlupeneffekte und noch so einiges weitere zu 
entdecken. Dabei schafft es der Film aber trotz dieser ganzen Spielereien immer sehr 
professionell zu wirken. Die Musik setzt dem sogar noch einen drauf. Wenn man Angorrilla 
entspannt, nur mit einer Unterhose bekleidet den Strand entlang laufen sieht und dazu 
entspannte, fast Reggeaähnliche Musik um die Ohren geworfen bekommt, dann entspannt man 
selber auch sehr schön. Und sobald das wilde Treiben losgeht, wird aus der Reggea Musik
 ganz schnell harte Rockmusik, auch wenn das Lied das gleiche bleibt. Einfach eine tolle Idee.


Die Goreeffekte suchen hier wirklich ihres gleichen. Da werden Köpfe abgeschlagen, Leute 
auseinander gerissen und Körper durchboxt, dass es nur eine Freude ist und man sich an die 
glorreiche Zeit des Splatterfilms erinnert fühlt. Das ganze dann in die knackige Laufzeit 
verpackt sorgt für ein wahres Splatterfest, dass keine Gorehoundwünsche übrig lässt. Zudem 
gibt es hier sehr kreative Ideen, wie man mit den Monstern fertig werden kann. Auch wenn das Kind 
als Schlaginstrument sicherlich recht derbe daher kommt, kann man dem Film hier aber 
nicht böse sein, oder sich sogar darüber aufregen, denn er nimmt sich selbst von Anfang bis 
Ende nicht ernst.



Die DVD von Anolis bietet den Film in einer gestochen scharfen Bildqualität und sowohl auf 
deutsch, als auch mit dem spanischen Originalton. Bei den Untertiteln wird wirklich jede 
Sprache bedient, die man sich in Europa und Umgebung vorstellen kann. Damit dürfte die 
DVD wohl auch für ausländische Interessenten durchaus ihren Reiz haben. Als Bonus bekommt man neben dem Trailer und einer Bildgalerie, noch den kompletten Soundtrack geboten, 
welchem man aber nur am Fernseher lauschen kann. Aber diese Zeit kann man ruhig 
investieren.

Fazit: Brutal Relax ist ein wahres Blutbad und ein humoriger Genrebeitrag den man sich nicht 
entgehen lassen darf!!

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